• Wohnen und Wohnraumgestaltung - Herr Müller bekommt ein neues Zuhause
  • jana_banana_81
  • 16.04.2023
  • Berufsbildungsreife
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Lern­si­tu­a­ti­on: Herr Mül­ler be­kommt ein neues Zu­hau­se

Sie ar­bei­ten als So­zi­al­as­sis­tent/-in in einer am­bu­lan­ten Se­ni­o­ren­wohn­ge­mein­schaft in Dres­den. In drei Tagen wird der neue Mit­be­woh­ner Herr Al­fred Mül­ler (76) in die Se­ni­o­ren­wohn­grup­pe ein­zie­hen, da er nach einem län­ge­ren Kran­ken­haus­auf­ent­halt nicht mehr al­lei­ne in sei­nem Haus woh­nen kann. Sie wur­den be­auf­tragt den 76-​Jährigen bei der Ge­stal­tung und Ein­rich­tung sei­nes Zim­mers zu un­ter­stüt­zen, da sein Sohn ge­ra­de nicht vor Ort sein kann. Nach­dem sich Herr Mül­ler sei­nen zu­künf­ti­gen Mit­be­woh­nern vor­ge­stellt hat, reden Sie mit ihm, um die Ein­rich­tung und Ge­stal­tung sei­nes zu­künf­ti­gen Zim­mers zu pla­nen.

Der 76-​Jährige er­zählt Ihnen, dass er sein Leben lang als Gärt­ner ar­bei­te­te und sei­nen Beruf liebt. In sei­nem Haus fin­den sich un­zäh­li­ge Grün­pflan­zen und der Gar­ten ist sein Ein und Alles.  Vor sei­ner Hüft­ope­ra­ti­on ver­brach­te er täg­lich meh­re­re Stun­den mit der Pflan­zen­pfle­ge in sei­ner „grü­nen Oase“. Auf­grund sei­ner kör­per­li­chen Be­ein­träch­ti­gung ist das nun nicht mehr mög­lich. Herr Mül­ler be­nö­tigt jetzt einen Rol­la­tor zur selb­stän­di­gen Fort­be­we­gung.



Des Wei­te­ren er­fah­ren Sie in dem Ge­spräch, dass Herr Mül­ler gerne liest und nicht nur Bü­cher über Pflan­zen in sei­nem gro­ßen Bü­cher­re­gal zu fin­den sind. Gerne möch­te er ei­ni­ge Bü­cher in sein neues zu Hause mit­neh­men. Neben der Liebe zu den Pflan­zen und dem Lesen, pflegt er auch noch ei­ni­ge Brief­freund­schaf­ten. In sei­nem Haus sitzt er oft an sei­nem gro­ßen Schreib­tisch mit Blick auf sei­nen Gar­ten und ver­fasst Brie­fe an Freun­de, aqua­rel­liert Post­kar­ten mit Na­tur­mo­ti­ven oder schreibt Ge­schich­ten für Kin­der. Seine bei­den Enkel dür­fen diese stets als erste hören und sind seine schärfs­ten Kri­ti­ker wie Ihnen Herr Mül­ler stolz be­rich­tet. Die re­gel­mä­ßi­gen Be­su­che sei­nes Soh­nes und der Enkel tun dem äl­te­ren Her­ren gut, wobei es dem 76-​Jährigen auch nicht zu schwer fällt al­lei­ne zu sein und seine Ri­tu­a­le zu pfle­gen. Bei­spiels­wei­se hört er jeden Sams­tag­mor­gen von 9:00 - 11:00 Uhr die wö­chent­li­che Ge­sprächs­run­de bei Deutsch­land­funk Kul­tur, und legt sehr gro­ßen Wert auf seine täg­li­che Mit­tags­ru­he.



Nicht ganz so glück­lich ist Herr Mül­ler dar­über, dass er den Groß­teil sei­ner Möbel nicht mit­neh­men kann. Zum einen fehlt na­tür­lich der Platz in der Se­ni­o­ren­wohn­ge­mein­schaft und zum an­de­ren sind viele der alten Möbel viel zu wuch­tig. Der 76-​Jährige hat be­reits eine Liste für Sie an­ge­fer­tigt, auf der alle Möbel/Ge­gen­stän­de auf­ge­lis­tet sind, die er mit­brin­gen wird. Er bit­tet Sie, noch feh­len­de Möbel zu be­sor­gen. Herr Mül­ler mag es eher schlicht und nicht zu bunt. Viele sei­ner alten Möbel sind aus Holz.



Herrn Mül­ler fällt es sehr schwer, das alles hin­ter sich zu las­sen, er weiß aber, dass er zu­künf­tig viel Un­ter­stüt­zung im All­tag be­nö­ti­gen wird.

Re­fle­xi­on des ei­ge­nen Woh­nens

1
Ver­voll­stän­di­gen Sie den Satz­an­fang.

Meine Woh­nung und/oder mein Zim­mer ist für mich ...

2
Skiz­zie­ren Sie den Grund­riss Ihrer Woh­nung. Geben Sie nach Mög­lich­keit auch die Him­mels­rich­tung an, in die der je­wei­li­ge Raum zeigt.
3
No­tie­ren Sie Vor- und Nach­tei­le der Woh­nung, in der Sie leben (z.B. hin­sicht­lich der Raum­grö­ße und -​aufteilung, Aus­rich­tung der Räume, ...).
4
Wel­che Dinge sind Ihnen in und um Ihre Woh­nung herum be­son­ders wich­tig?
No­tie­ren Sie ma­xi­mal 10 Dinge. Über­le­gen Sie, wel­ches (Wohn-)Be­dürf­nis je­weils damit ver­bun­den ist. (Bezug zur Be­dürf­nis­py­ra­mi­de von Ma­slow)

Das ist mir wich­tig ...

ent­hal­te­nes (Wohn-)Be­dürf­nis

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

Woh­nen als mensch­li­ches Grund­be­dürf­nis

Alle Men­schen haben Be­dürf­nis­se, die sich auch beim Woh­nen und der Wohn­raum­ge­stal­tung wi­der­spie­geln. Man­che die­ser Be­dürf­nis­se sind gleich, an­de­re wie­der­um sehr in­di­vi­du­ell. Daher kann auch hin­sicht­lich dem Woh­nen fol­gen­de Un­ter­schei­dung vor­ge­nom­men wer­den:

Grund­be­dürf­nis­se

In­di­vi­du­al­be­dürf­nis­se

Schutz und Si­cher­heit; Schlaf (Er­ho­lung); Ver­sor­gungs­leis­tun­gen (z.B. Ko­chen, Wä­sche wa­schen); per­sön­li­che Kör­per­pfle­ge

Zu­sam­men­le­ben und Ge­sel­lig­keit (Kom­mu­ni­ka­ti­on); Selbst­ver­wirk­li­chung und in­di­vi­du­el­le Ent­fal­tung, Pri­vat­sphä­re; Wohn­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten

bei­spiels­wei­se durch Alter, Ge­schlecht, per­sön­li­che Vor­lie­ben, Kon­takt­be­dürf­nis be­ein­flusst

(Wohn-)be­dürf­nis­se sind daher nicht als star­res Kon­strukt zu ver­ste­hen. Das Woh­nen ist ein Pro­zess und die damit ver­bun­de­nen Ein­stel­lun­gen und Er­war­tun­gen än­dern sich im Laufe eines Le­bens.

Wel­che Er­war­tun­gen und Ein­stel­lun­gen zum Woh­nen haben Sie ak­tu­ell? Sehen Sie sich dazu auch noch­mal Ihre top ten an.

No­tie­ren Sie stich­punkt­ar­tig:

Wohn­be­dürf­nis­se un­ter­schied­li­cher Al­ters­grup­pen

Sam­meln Sie in Part­ner­ar­beit we­sent­li­che Wohn­be­dürf­nis­se der auf­ge­führ­ten Al­ters­grup­pen. No­tie­ren Sie Ihre Er­geb­nis­se.

Per­so­nen­grup­pe

Wohn­be­dürf­nis­se

Kin­der

Ju­gend­li­che

Er­wach­se­ne

äl­te­re Men­schen

Wohn­raum­ge­stal­tung: Herr Mül­ler be­kommt ein neues Zu­hau­se

Be­ar­bei­ten Sie die Auf­ga­ben 1 bis 7 ent­spre­chend der Auf­ga­ben­stel­lun­gen in Ein­zel­ar­beit.
Ihnen ste­hen für die Be­ar­bei­tung die nächs­ten 5 Un­ter­richts­stun­den zur Ver­fü­gung.
1
Ana­ly­sie­ren Sie die Lern­si­tu­a­ti­on hin­sicht­lich Herrn Mül­lers Wohn­be­dürf­nis­sen.
Ord­nen Sie diese den Ebe­nen der Be­dürf­nis­py­ra­mi­de nach Ma­slow zu und no­tie­ren Sie die be­nö­tig­ten Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de bzw. Ge­stal­tungs­ele­men­te, um das je­wei­li­ge Wohn­be­dürf­nis zu er­fül­len.

Wohn­be­dürf­nis

Herr Mül­ler

Ebene Be­dürf­nis­py­ra­mi­de

dafür be­nö­tig­te Möbel/ Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de

Herr Mül­ler bringt fol­gen­de Möbel und Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de für sein neues Zim­mer mit:

Mö­bel­stück/ Ein­rich­tungs­ge­gen­stand

Maße

Pfle­ge­bett

Brei­te: 1,00 m x Länge: 2,00 m

Nacht­tisch

Brei­te: 47 cm x Tiefe: 37 cm

Le­se­ses­sel

Brei­te: 82 cm x Tiefe: 96 cm

Ho­cker (für Le­se­ses­sel)

Brei­te: 68 cm x Tiefe: 54 cm

De­cken­lam­pe

hängt mit­tig im Raum, gleich­för­mi­ges Licht

Bild Gar­ten­weg von Clau­de Monet

Brei­te: 1,41 m

Radio

-

ver­schie­de­ne Grün­pflan­zen

-

Auf­grund der Tat­sa­che, dass Herr Mül­ler nur einen ge­rin­gen Teil sei­ner Möbel mit­brin­gen wird, müs­sen zum Teil noch neue an­ge­schafft wer­den. Ihnen steht dafür ein Bud­get von ma­xi­mal 1000 €uro zur Ver­fü­gung.
2
Füh­ren Sie eine In­ter­net­re­cher­che durch und er­stel­len Sie eine Über­sicht (An­schaf­fungs­plan), in wel­cher Sie die noch be­nö­tig­ten Möbel und Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de sowie die Mö­bel­ma­ße, den Ein­kaufs­ort, den je­wei­li­gen Preis sowie die Ge­samt­sum­me auf­füh­ren.

Be­ar­bei­tungs­hin­weis:

Füh­ren Sie nur große Möbel und Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de auf. So etwas wie Bett­wä­sche muss nicht auf­ge­führt wer­den. Sie kön­nen für Ihre Re­cher­che auch Ebay Klein­an­zei­gen nut­zen. Die Über­sicht kann am PC oder hand­schrift­lich er­stellt wer­den.

Herrn Mül­lers neues Zim­mer hat eine Länge von 5,80 m, eine Brei­te von 4,00 m sowie eine Raum­hö­he von 2,50 m. Die Brei­te der Zim­mer­tür be­trägt 1,00 m.
Rechts neben der Tür ist ein Ab­stand von 30 cm. Die Tür öff­net nach außen. Die Fens­ter­brei­te be­trägt 2,00 m. Das Fens­ter liegt genau mit­tig.
3
Be­rech­nen Sie die Flä­che des Zim­mers (in­klu­si­ve For­mel).
4
Über­tra­gen Sie den Grund­riss des Zim­mers auf ein Blatt Mil­li­me­ter­pa­pier im Maß­stab 1:25.
5
Zeich­nen Sie die Möbel aus Auf­ga­be 2 (die be­reits vor­han­de­nen & neu er­wor­be­nen) im Maß­stab 1:25 in einer sin­vol­len An­ord­nung im Grund­riss ein. Be­schrif­ten Sie die Möbel.

Input: Maß­stab be­rech­nen

Der Maß­stab 1:25 be­deu­tet, dass 1cm auf dem Mil­li­me­ter­pa­pier 25 cm in der Wirk­lich­keit ent­spre­chen.



Bei­spiel 1:



Ein Raum hat eine Länge von 3,5 m. Über­tra­gen Sie das Maß im Maß­stab 1:25.



Rech­nung: 3,5 m x 100 = 350 cm : 25 = 14 cm



Bei­spiel 2:



Ein Schrank misst 1,45 m (Brei­te) x 50 cm (Tiefe). Fer­ti­gen Sie ein Mo­dell im Maß­stab 1:25.



Rech­nung: 1,45 m x 100 = 145 cm : 25 = 5,8 cm | 50 cm : 25 = 2 cm



Die er­rech­ne­ten Maße auf das Mil­li­me­ter­pa­pier über­tra­gen.

Um­rech­nung von Län­gen­ein­hei­ten

Ver­ges­sen wie das geht? Wie­der­ho­len Sie mit­hil­fe des Vi­de­os die Um­rech­nung von Län­gen­ein­hei­ten.

6
Scan­nen Sie den QR - Code.

In­for­mie­ren Sie sich mit­hil­fe der Über­sicht über die Ein­tei­lung der Licht­ar­ten, deren deren Wir­kung im Raum sowie über ver­schie­de­ne Leuch­ten.

Mar­kie­ren Sie an­schlie­ßend im Grund­riss, an wel­cher Stel­le Sie eine Licht­quel­le plat­zie­ren wür­den. Kenn­zeich­nen Sie auch die Licht­art.
7
Scan­nen Sie den QR - Code.

In­for­mie­ren Sie sich mit­hil­fe der kur­zen Vi­de­os wie Far­ben und Mus­ter die Raum­wir­kung be­ein­flus­sen.

Neh­men Sie sich an­schlie­ßend das Blatt mit der Raum­ein­sicht und ge­stal­ten Sie die Wände farb­lich/mit Mus­tern etc. Kenn­zeich­nen Sie auch an wel­cher Stel­le Bil­der o. ä. hän­gen (Hin­weis: Es müs­sen keine Möbel ein­ge­zeich­net wer­den.)
Re­flek­tie­ren Sie Ihren Ar­beits­pro­zess.

- Was ist Ihnen gut ge­lun­gen?
- Wel­che Her­aus­for­de­run­gen gab es und wie sind Sie damit um­ge­gan­gen?
- Was möch­ten Sie beim nächs­ten Mal an­ders ma­chen?
Sprin­ter­auf­ga­be:



Scan­nen Sie den QR - Code und hören Sie sich das Lied Haus am See von Peter Fox an.



Wie und wo möch­ten Sie im (hö­he­ren) Alter woh­nen?

No­tie­ren Sie Ihre Ge­dan­ken.

Fin­den Sie sich mit zwei Mit­schü­ler/-​innen zu­sam­men und stel­len Sie sich Ihre Er­geb­nis­se der Auf­ga­ben 5 bis 7 ge­gen­sei­tig vor.
Be­grün­den Sie die An­ord­nung der Möbel, die Aus­wahl der Licht­quel­len sowie die farb­li­che Ge­stal­tung mit­hil­fe des er­wor­be­nen Fach­wis­sens.
Geben Sie Ihren Mit­schü­ler/-​innen ab­schlie­ßend ein kon­struk­ti­ves Feed­back zu Ihren Ar­beits­er­geb­nis­sen und Aus­füh­run­gen.
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