Die Menschen im Mittelalter lebten in einer Gesellschaft mit fest vorgeschriebener Rollenverteilung und Abhängigkeiten. Diese Ordnung wurde besonders durch den christlichen Glauben der Menschen geprägt.
Diese Ordnung der Gesellschaft wird Ständeordnung genannt.
Stellt die Ständeordnung in Form einer Pyramide dar.
Bearbeitet dazu folgende Aufgaben:
1a) Lies den Text auf diesem AB.
1b) Arbeite die Rechte und Pflichten der Stände heraus und notiere diese auf deinem AB.
Partnerarbeit mit deinem Hinter-/Vordermann
Warte auf ein Signal von deinem Lehrer!
2) Informiere nun deinen Banknachbarn über die Rechte und Pflichten, die du für deine Stände herausgefunden hast.
Partnerarbeit mit deinem Banknachbarn/deiner Banknachbarin
Warte auf ein Signal von deinem Lehrer!
3) Erstellt mit Hilfe eurer Notizen und den ausgeteilten Abschnitten ein Schaubild zu der Ständeordnung des Mittelalters.
4) Präsentiert euer Schaubild vor der Klasse.
Zu den Abhängigen hörige oder leibeigene Bauersleute, die ganz unten in der Gesellschaft standen. Sie mussten ihrem Grundherren ihren Dienst und ihre Treue versichern, Naturalabgaben leisten (z.B.: das beste Stück Vieh aus dem Stall oder eine bestimmte Menge an Getreide).
80 bis 90 Prozent der Menschen im Mittelalter lebten als Bauern. Sie besaßen kaum Rechte und lebten in Armut. Nicht einmal das Land, das sie bestellten, gehörte ihnen! Sie wurden auf das Land "gesetzt" (es wurde ihnen von ihrem Grundherren, einem Untervasallen, zugeteilt) und sie mussten es zwangsweise bewirtschaften. Von der Ernte mussten die Bauern jedes Jahr einen großen Teil an diese Ritter und Mönche abgeben. Außerdem waren sie gezwungen, während der Erntezeit mit ihrem eigenen Vieh und Werkzeug auch die zu besähen und abzuernten, sodass ihnen die Zeit zur Arbeit (Aussaat und Ernte) auf den "eigenen" Felder auch noch gekürzt wurde. Und dafür wurden sie nicht einmal entlohnt! Diese Form der zusätzlichen Arbeit für die Bauern, zu der sie gezwungen waren, nennt man Frondienste.
Zu dieser Schicht können auch Handwerker und Stadtbewohner gezählt werden.
Die Ritter, Mönche, Beamte und Dienstmannen* nennt man auch Untervasallen. Sie vergeben Land an die "Abhängigen" (Bauern) und bieten ihnen Schutz (z.B. im Kriegsfall) und Treue. Das Land, das sie an die Bauern zur Bewirtschaftung gaben, war ihnen selber geliehen worden - von den Kronvasallen nämlich. Das läuft so: Der Kronvasall leiht dem Untervasall Ländereien und Ämter, bietet ihm Schutz und Treue. Dafür muss der Ritter/Untervasall seinem Herren (dem Kronvasall) Dienste und Treue leisten. Das heißt, die Ritter zogen in die Schlacht und kämpften für denjenigen Kronvasallen. Die Mönche hingegen beteten für das Seelenheil ihres Kronvasallen und hielten das Klosterleben am Laufen.
*Ein Dienstmann (oder auch Ministeriale genannt) ist ein Diener bei Hof, der zum Ritter aufsteigen konnte und alle möglichen Tätigkeiten übernahm, die ihm bezahlt wurden. Er selbst ist jedoch als Unfreier zu betrachten.
Die Kronvasallen unterstanden direkt dem König. Dieser vergibt Grundbesitz und Ämter an die Kronvasallen, steht ihnen mit Rat und Hilfe zur Seite und beitet ihnen Schutz und Treue. Im Gegenzug dazu leisten die Kronvasallen ihm Amts- und Kriegsdienste, schwören ihm ihre Treue und leisten stets ihren Dienst, stellen Heere für die Kriege des Königs und führen diese auch an. Weltliche Kronvasallen sind Herzöge, Fürsten und Grafen, geistliche Kronvasallen sind Bischöfe und Äbte. Weltliche Kronvasallen, wie die Herzöge, unterstützten den König bei Kriegen mit ihrem Heer. Geistliche Kronvasallen, wie die Bischöfe, waren eher für das geistliche Heil zuständig (sie beteten also für das Wohlergehen und die Gesundheit des Königs oder Kaisers), konnten aber auch Krieger für den König stellen. Diese Bischöfe hatten oft eine Zwischenposition zwischen weltlichem und geistlichem Fürsten inne.
Die Kronvasallen nennt man auch Reichsfürsten.
Ganz oben stand der König (oder Kaiser). Als oberster Landesherr besaß er die höchste Macht der Gesellschaft. Trotzdem war der König von den Herzögen (und anderen Kronvasallen) abhängig, die für ihn mit ihren Rittern in den Krieg zogen. Und Krieg wurde im Mittelalter häufig geführt. Der König verlieh also Land an einen Herzog, das sogenannte Lehen, und bekam dafür Soldaten, um seinen Krieg zu gewinnen.
Allerdings gab es oft mächtige Fürsten in den deutschen Herzogtümern, die sich gegen den König auflehnten und ihr Herzogtum wie einen eigenen Staat führten.
Der König verspricht den Kronvasallen außerdem Rat und Hilfe, sowie Schutz und Treue, dafür erwartet er Treue und Dienste, wie die Heer- oder Hoffahrt.
Notiere an die gelben Pfeile, was der obere für den unteren Stand bietet und an die blauen Pfeile, was der untere an den oberen Stand leisten muss.
oder "Feudalsystem"
Der König hat viel Land und darauf leben Leute. Der König verleiht Land an den Lehensmann, der auf diesem Land lebt. Doch was hat der davon? Er wird von seinem König beschützt, seine Existenz ist gesichert, das bedeutet Schutz vor der allgegenwärtigen Gewalt. Es gibt ja keinen schützenden Staat, der - so wie heute - die Polizei schickt, wenn es Ärger gibt. Doch was hat der König davon? Dieser erhält Unterstützung bei der Organisation und der Verwaltung seines Landes. Und er bekommt Krieger für den Kriegsfall. Der Lehensmann muss dem König in den Krieg folgen und dort für ihn kämpfen.
oder "Feudalsystem"
Der König hat viel Land und darauf leben Leute. Der König verleiht Land an den Lehensmann, der auf diesem Land lebt. Doch was hat der davon? Er wird von seinem König beschützt, seine Existenz ist gesichert, das bedeutet Schutz vor der allgegenwärtigen Gewalt. Es gibt ja keinen schützenden Staat, der - so wie heute - die Polizei schickt, wenn es Ärger gibt. Doch was hat der König davon? Dieser erhält Unterstützung bei der Organisation und der Verwaltung seines Landes. Und er bekommt Krieger für den Kriegsfall. Der Lehensmann muss dem König in den Krieg folgen und dort für ihn kämpfen.
Warum die Form der Pyramide?
oder "Feudalsystem"
Der König hat viel Land und darauf leben Leute. Der König verleiht Land an den Lehensmann, der auf diesem Land lebt. Doch was hat der davon? Er wird von seinem König beschützt, seine Existenz ist gesichert, das bedeutet Schutz vor der allgegenwärtigen Gewalt. Es gibt ja keinen schützenden Staat, der - so wie heute - die Polizei schickt, wenn es Ärger gibt. Doch was hat der König davon? Dieser erhält Unterstützung bei der Organisation und der Verwaltung seines Landes. Und er bekommt Krieger für den Kriegsfall. Der Lehensmann muss dem König in den Krieg folgen und dort für ihn kämpfen.
Die Form der Pyramide eignet sich besonders, um die zahlenmäßige Verteilung der Gesellschaftsmitglieder darzustellen.
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