Bei dieser Stationsarbeit sollst du dir grundlegende Kenntnisse über Satiren und Parodien aneignen und diese an einem Beispiel festigen.
Nach diesen Aufgaben solltest du:
die wesentlichen Merkmale von Satiren und Parodien kennen und diese an einem Text nachweisen können.
Parodien anhand von unterschiedlichen Aspekten untersuchen und interpretieren können.
Am Ende der Stationsarbeit kannst du deine Lösungen mit dem Erwartungs-horizont vergleichen.
Dabei gehst du wie folgt vor:
Erarbeite dir an Station 1 grundlegende Kenntnisse über Satire und festige diese mithilfe der Aufgaben 1-3.
Erweitere dein Wissen an Station 2, indem du Parodien kennenlernst und auch hier die wesentlichen Erkennungsmerkmale herausarbeitest. (Aufgaben 4 und 5)
Festige deine angeeigneten Kenntnisse an Station 3, indem du eine Parodie analysiert und interpretiert. (Aufgabe 1-3)
Viel Spaß :)!
Die feinste Satire ist unstrittig die, deren Spott mit so weniger Bosheit und so vieler Überzeugung verbunden ist, dass er selbst diejenigen zum Lächeln nötigt, die er trifft.
Satireformulierst.
Rheinbund
QR-Code 1
QR-Code 1
QR-Code 2
QR-Code 2
Eine Parodie (griechisch παρῳδίαparōdía „Gegenlied“ oder „verstellt gesungenes Lied“) ist eine verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung eines Werks, eines Genres oder einer Person(engruppe), in deren wiedererkennbarem Stil.
Solltest du Startschwierig-keiten haben, schaue dir die kleinen Stichpunkte unter dem Informationstext an.
Gemeinsamkeiten
Unterschiede
In einer Parodie werden charakteristische Eigenschaften des Originals überzeichnend nachgeahmt. Dies hat häufig eine komische Wirkung. Eine Parodie braucht nicht zwingend abwertenden Charakter zu haben, denn sie bestätigt die Bedeutung des Originals. Oft kann sie sogar eine Hommage für den parodierten Gegenstand sein.
Parodien benötigen nicht zwingend ein konkretes Original. Auch ein Genre als Ganzes kann parodiert werden, wenn es gut wieder erkennbar ist. Da für die komische Wirkung die Kenntnis des Originals unerlässlich ist, lässt sich die Parodie literaturtheoretisch als eine Form des intertextuellen Schreibens begreifen.
Der Parodie nahe verwandte Formen sind die Travestie, die nicht den Stil der Vorlage nachahmt, sondern ihren Inhalt in komisch veränderter Form wiedergibt, und das Pastiche. Travestie und Parodie werden häufig unter dem Oberbegriff Persiflage zusammengefasst. Pastiche und Parodie leben beide von ihrer Nähe zum Originaltext, wobei das Pastiche die Gemeinsamkeiten betont und die Parodie die Unterschiede. Eine Sonderform der Parodie ist das Cento.
Als eine der frühesten Parodien der abendländischen Literatur gilt die Homer zugeschriebene, tatsächlich aber aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. stammende „Batrachomyomachie“ (Froschmäusekrieg), wo in parodistischer Manier unter anderem die Kriegsszenen der Ilias nachgeahmt werden.
Parodie kann nicht nur als Genre betrachtet werden, sondern auch als Schreibweise. Als solche kann sie auch in anderen Gattungen auftreten. Gerade die Satire verwendet häufig parodistische Verfahren, was eine eindeutige Unterscheidung zwischen Parodie und Satire erschwert. Beide Genres bzw. Schreibweisen nutzen Ironie als Stilmittel mit unterschiedlicher Wirkung. Im Gegensatz zur Parodie bezieht sich die Satire auf Elemente außerhalb von Texten und ist immer wertend: Sie enthält notwendig eine Kritik, während eine Parodie auch nur auf Komik beruhen kann. Viele Parodien wurden jedoch auch in der Absicht verfasst, die Unzulänglichkeiten des parodierten Originals zu kritisieren oder sie polemisch der Lächerlichkeit preiszugeben. Vladimir Nabokov brachte den Unterschied in der Sentenz auf den Punkt, Satire sei eine Unterrichtsstunde, Parodie sei ein Spiel.
Meist textgebunden/ nicht textgebunden
Übertrei-bung
Ironie
Verhöhnung
Sehr gut, du hast es geschafft. Den Theorieteil hast du größtenteils hinter dir. Jetzt erwartet dich eine Parodie zu einem alt-bekannten Thema. Bearbeite die Aufgaben gründlich und vergleiche im Anschluss deine Lösungen mit dem Erwartungshorizont. Die Aufgaben kannst du gemeinsam mit einem\er Partner\in bearbeiten.
Auf der nächsten Seite findest du deine Aufgaben.
Keine Nation hat die Satire weiter getrieben, wie die Engländer und Franzosen; es gab in ihren Monarchien fast keinen bekannten Mann, der nicht vorübergehend von jenem Kothe bespritzt worden wäre.
In nichts haben gewisse Tagesschriftsteller ihr Vorbild, die Franzosen, mehr erreicht, als in der Kunst, Dinge und Menschen mit einer kurzen spöttischen Definition zu erledigen.
Faust. Der Tragödie dritter Teil.durch.
Faust I:
Christ ist erstanden!
Freude dem Sterblichen, den die verderblichen, schleichenden, erblichen Mängel umwanden.
Faust III:
Glücklich erstanden!
Selig der Sterbsliche, welcher die herbsliche, beinah verderbsliche, Heil doch erwerbsliche, knallende, erbsliche, (…) Prüfung bestanden.
Faust II:
Alles Vergängliche Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche Hier ist es getan;
Das Ewig-Weibliche Zieht uns hinan.
Faust III:
Das Abgeschmackteste, Hier ward es geschmeckt,
Das Allervertrackteste, Hier war es bezweckt;
Das Unverzeihliche, Hier sei es verziehn;
Das ewig Langweilige Zieht uns dahin!
Du hast nun alle Aufgaben geschafft!
Der Workshop ist hiermit für dich beendet und du kannst dir einmal kräftig auf die eigene Schulter klopfen.
Viel Spaß!
QR-Code 2
QR-Code 2
Sie nutzen einen Browser mit dem tutory.de nicht einwandfrei funktioniert. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.
Sie verwenden eine ältere Version Ihres Browsers. Es ist möglich, dass tutory.de mit dieser Version nicht einwandfrei funktioniert. Um tutory.de optimal nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie einen dieser kostenlosen Browser: