• Sachtexte: Pro und Contra Lohn Frauen
  • anonym
  • 21.11.2023
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Frau­en ver­die­nen in Deutsch­land we­ni­ger als Män­ner!

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In Deutsch­land be­steht eine an­hal­ten­de und be­dau­er­li­che Lohn­lü­cke zwi­schen Frau­en und Män­nern, die auf einer Viel­zahl von Fak­to­ren be­ruht und tief­grei­fen­de Kon­se­quen­zen hat. Eine der Haupt­ur­sa­chen für die­ses Lohn­ge­fäl­le liegt in der ge­schlechts­spe­zi­fi­schen Dis­kri­mi­nie­rung auf dem Ar­beits­markt. Frau­en wer­den häu­fig für glei­che oder ähn­li­che Ar­beits­tä­tig­kei­ten we­ni­ger ent­lohnt als ihre männ­li­chen Kol­le­gen. Diese Un­gleich­be­hand­lung ist nicht nur un­ge­recht, son­dern ver­stößt auch gegen das fun­da­men­ta­le Prin­zip der Gleich­be­rech­ti­gung und der glei­chen Be­zah­lung für glei­che Ar­beit.

Ein wei­te­rer maß­geb­li­cher Fak­tor, der zu die­ser Lohn­lü­cke bei­trägt, ist die un­glei­che Ver­tei­lung von Fa­mi­li­en­pflich­ten. Oft über­neh­men Frau­en einen Groß­teil der Ver­ant­wor­tung für die Kin­der­be­treu­ung oder die Pfle­ge von An­ge­hö­ri­gen. Dies führt dazu, dass Frau­en häu­fi­ger als Män­ner in Teil­zeit ar­bei­ten oder sogar aus dem Be­rufs­le­ben aus­schei­den, um fa­mi­li­ä­re Ver­pflich­tun­gen zu er­fül­len. Diese Ent­schei­dun­gen haben lang­fris­ti­ge Aus­wir­kun­gen auf die Kar­ri­e­re­ent­wick­lung von Frau­en und ihre Mög­lich­kei­ten, hö­he­re Po­si­ti­o­nen zu er­rei­chen und an­ge­mes­sen ent­lohnt zu wer­den.

Die be­stehen­de Lohn­un­gleich­heit hat nicht nur Aus­wir­kun­gen auf die in­di­vi­du­el­le fi­nan­zi­el­le Si­tu­a­ti­on von Frau­en, son­dern ver­stärkt auch so­zi­a­le Un­gleich­hei­ten. Sie un­ter­gräbt die Be­mü­hun­gen der Ge­sell­schaft um Gleich­be­rech­ti­gung und Chan­cen­gleich­heit, indem sie Frau­en in vie­len Fäl­len daran hin­dert, ihr vol­les be­ruf­li­ches Po­ten­zi­al aus­zu­schöp­fen und sich in der Ar­beits­welt gleich­wer­tig zu po­si­ti­o­nie­ren. Diese Un­gleich­heit be­ein­träch­tigt das Stre­ben nach einem ge­rech­te­ren und gleich­be­rech­tig­ten Zu­sam­men­le­ben und hemmt die Ent­fal­tung des ge­sam­ten Po­ten­zi­als un­se­rer Ge­sell­schaft.

Frau­en ver­die­nen in Deutsch­land we­ni­ger als Män­ner!

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Lies dir den Text durch und mar­kie­re alle Ar­gu­men­te, die gegen diese Aus­sa­ge spre­chen.
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Die Frage, ob Frau­en in Deutsch­land tat­säch­lich we­ni­ger ver­die­nen als Män­ner, ist kom­plex und kann nicht ein­deu­tig be­ant­wor­tet wer­den. Die Lohn­un­ter­schie­de zwi­schen den Ge­schlech­tern sind von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ge­prägt, die über die reine ge­schlechts­spe­zi­fi­sche Dis­kri­mi­nie­rung hin­aus­ge­hen. Eine maß­geb­li­che Rolle spielt die Be­rufs­wahl. Frau­en nei­gen dazu, Be­ru­fe in Bran­chen zu wäh­len, die im All­ge­mei­nen nied­ri­ge­re Ge­häl­ter bie­ten, wäh­rend Män­ner eher in Sek­to­ren tätig sind, die bes­ser be­zahlt wer­den.

Dar­über hin­aus be­ein­flusst die Ar­beits­zeit die Ein­kom­mens­un­ter­schie­de. Frau­en ar­bei­ten im Durch­schnitt häu­fi­ger in Teil­zeit oder fle­xi­ble­ren Ar­beits­mo­del­len, was sich di­rekt auf ihr Ge­halt aus­wirkt. Im Ge­gen­satz dazu ten­die­ren Män­ner dazu, Voll­zeit zu ar­bei­ten und Über­stun­den zu leis­ten, was zu hö­he­ren Ein­kom­men füh­ren kann.

Neben die­sen struk­tu­rel­len Fak­to­ren spie­len auch in­di­vi­du­el­le Aspek­te eine Rolle bei der Fest­le­gung von Ge­häl­tern. Er­fah­rung, Qua­li­fi­ka­ti­o­nen und Ver­hand­lungs­ge­schick sind ent­schei­den­de Fak­to­ren, die zu Un­ter­schie­den in der Be­zah­lung füh­ren kön­nen. Frau­en könn­ten sich in ei­ni­gen Fäl­len bei Ge­halts­ver­hand­lun­gen we­ni­ger selbst­be­wusst oder we­ni­ger er­folg­reich zei­gen, was sich auf ihre Ein­kom­men aus­wir­ken kann.

Es ist von gro­ßer Be­deu­tung, die Viel­schich­tig­keit die­ser Frage zu be­rück­sich­ti­gen und nicht aus­schließ­lich auf ge­schlechts­spe­zi­fi­sche Dis­kri­mi­nie­rung als den al­lei­ni­gen Grund für die Lohn­lü­cke zu ver­wei­sen. Eine dif­fe­ren­zier­te Be­trach­tung unter Ein­be­zie­hung ver­schie­de­ner Fak­to­ren ist ent­schei­dend, um die Ur­sa­chen für diese Un­ter­schie­de ge­nau­er zu ver­ste­hen und ge­ziel­te Maß­nah­men zur För­de­rung von Gleich­stel­lung und Chan­cen­gleich­heit zu ent­wi­ckeln.

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