In der folgenden Version des Materials mit Erwartungshorizont ist das Arbeitsblatt für die individuelle und Gruppenarbeit ohne Leistungsüberprüfung vorbereitet.
Bitte teilen Sie Ihren SchülerInnen die Gruppeneinteilung und die Deadline und den Ort für das Hochladen des Videos mit.
Übersicht:
Seite 2-17: Schüler_innenmaterial
Seite 18-32: Erwartungshorizont
Auf-gabe | P/ WP | Inhalt | Quellen und Medien | Methode | erledigt/ Fragen? |
---|---|---|---|---|---|
Einstieg | P | Welche Ideologien prägten den Nationalsozialismus? | Überblicksdarstellung (Video), Bildquelle | Erklärvideo, Quizz, Beispiel | |
A | WP | Was ist unter »Volksgemeinschaft« zu verstehen? | Überblicksdarstellung (Website + Video), Textquelle, Infobox | Lesen eines Überblicksartikels, Quiz, Quellen-analyse, Recherche im Grundgesetz | |
B | WP | Was ist Antisemitismus? | Bildquelle, Textquelle, Zeitzeugeninterview | Quellenanalyse (Bild und Text), Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz | |
C | WP | Was bedeutet die »Lebensraum«-Ideologie? | Textquelle, Zeitzeugeninterview | Quellenanalyse, Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz | |
D | WP | Welche Elemente beinhaltete die »Rassenlehre«?* | Radiointerview, Textquelle, Bildquelle | Hypothesen aufstellen, Quellenanalyse, Bildquellenarbeit, Recherche im Grundgesetz | |
Zusam-menfas-sung | P | Wie wirkten die Ideologien zusammen? | Präsentation der Arbeitsergebnisse in einem Lernvideo, Reflexionsaufgabe | Zusammenfassender Vergleich, Kommentar verfassen |
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M1 Erklärvideo
_______________________________________
Mit dieser Politik strebten die Nationalsozialisten Gebietseroberungen in Mittel- und Osteuropa an. Begründet wurden diese Expansionspläne mit dem Sozialdarwinismus, der die „deutsch-arische Rasse“ als das „Herrenvolk“ verstand.
________________________________
ist die Auffassung, dass es aufgrund biologischer Merkmale Menschenrassen gäbe. Nationalsozialisten behaupteten, dass es eine "arische", "nordische" oder "germanische Rasse" gebe. Denen gegenüber wären Slawen, Asiaten und vor allem Juden "minderwertig".
Der _____________________________________ begründet die angebliche „Minderwertigkeit” der “jüdischen Rasse” biologisch. Die "jüdische Weltverschwörung” (Liberalismus, Kapitalismus, Bolschewismus, Pazifismus ... ) habe das Ziel, die überlegenen Rassen zu vernichten.
In der sogenannten ____________________________________
sollte die gesellschaftliche Spaltung überwunden und durch nationalsozialistische Gleichschaltung eine einheitliche, deutsche Gemeinschaft geschmiedet werden. Minderheiten wurden z.B. wegen ihres Glaubens, ihrer Sexualität, Behinderung oder ethnischen Zugehörigkeit ausgeschlossen.
_______________________________________ war das Grundprinzip, nach dem der nationalsozialistische Staat aufgebaut war. Es besagte, dass nur die fähigsten Persönlichkeiten zum Führen eingesetzt (und nicht gewählt) werden.
Q1 Erwin Puchinger, Briefmarke zur Volksabstimmung in Österreich, 8. April 1938
Kraft durch Freude. Beurteile im Anschluss die Aussagen.
M2 Website LeMo
Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten "Deutschen Arbeiterfront".
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten "Deutschen Arbeiterfront".
Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
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Aufgaben und Ziele | Unabhängigkeit | Mitglieder und Organisationstruktur | |
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Gewerk-schaften heute | | |
M3 Deutscher Gewerkschaftsbund
M4 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Volksgemeinschaft?
Kraft durch Freudeund welches Ziel verfolgte sie?
Deutschen Arbeiterfrontund Gewerkschaften heute? Wo sind die Gewerkschaften heute im Grundgesetz verankert?
Denkt daran, dass die andere Gruppen bisher noch nichts über euer Thema wissen.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für die Erstellung des Videos. Mit Loom könnt ihr eine Präsentation zeigen und parallel eine Tonspur aufnehmen. Mit einem Smartphone könnt ihr euch selbst oder ein Legevideo filmen. Unter den folgenden Links findet ihr Tutorials, die euch einige Möglichkeiten erklären.
V1 Loom Tutorial
V2 Legevideo Tutorial
V3 Powerpoint-Präsentation in Video umwandeln
Q3 Video
Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
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Erster Eindruck | |
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Bildbeschreibung | |
Historischer Kontext (Ereignisse + Gesetze vergleichen mit Q4+Q5) | |
Eigene Beurteilung | |
Boykott jüdischer Geschäfte
Du brauchst eine Wiederholung der Bildanalyse?
Hier findest du eine Wiederholung der Schritte
und einige hilfreiche Formulierungen.
M6 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Antisemitismus? Wie sah der Staat die Juden?
Denkt daran, dass die andere Gruppen bisher noch nichts über euer Thema wissen.
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V2 Legevideo Tutorial
V3 Powerpoint-Präsentation in Video umwandeln
In "Mein Kampf" stellte Hitler seinen Werdegang zum Politiker und seine Weltanschauung dar. Das Buch ist ein fester Bestandteil der Ideologie des NS-Regimes.
Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
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Ziele Adolf Hitlers | Begründung/ Argumentation für die außenpolitischen Ziele |
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Lebensraumpolitiknach Adolf Hitler
Lebensraumpolitikder Nationalsozialisten. Kreuze an.
Lebensraumpolitikzielte auf ein friedliches Zusammenleben in Europa ab.
Lebensraumpolitikmusste unausweichlich in den Krieg führen.
Lebensraumpolitikzielte auf eine Gebietserweiterung im Westen ab.
Lebensraumpolitikist mit der Außenpolitik der Weimarer Republik gleichzusetzen.
Das ist ja das, was man natürlich 1939 gar nicht ahnte.
Q7 Zeitzeugen-interview
M7 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Denkt daran, dass die andere Gruppen bisher noch nichts über euer Thema wissen.
Lebensraum-Ideologie?
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V2 Legevideo Tutorial
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arischund grün, was als
fremddefiniert wird.
Ahnenpässe (Ariernachweise)wurden ab 1933 eingeführt um die Ungleichbehandlung verschiedener Bevölkerungsgruppen durchsetzen zu können.
Auszug zu einem Ahnenpaß
(Ariernachweis) undatiert, zw. 1933-45
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre das deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. (...) Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden Juden und [sic!] Zigeuner°, das der asiatischen und afrikanischen Rassen und der Ureinwohner Australiens und Amerikas ([sic!] Indianer°) (...).
°heute Distanzierung von abwertenden Begriffen und Nutzung von "Sinti & Roma" und indigene Bevölkerung Amerikas
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre das deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. (...) Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden Juden und [sic!] Zigeuner°, das der asiatischen und afrikanischen Rassen und der Ureinwohner Australiens und Amerikas ([sic!] Indianer°) (...).
°heute Distanzierung von abwertenden Begriffen und Nutzung von "Sinti & Roma" und indigene Bevölkerung Amerikas
Auszug zu einem Ahnenpaß
(Ariernachweis) undatiert, zw. 1933-45
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Rassenlehre. Vervollständige die Tabelle T5.
Ernst Haeckel und seine Theorie zu | |
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Martin S. Fischer und die Position der Wissenschaft 2019 | |
Rassenlehre
M8 Deutschland-Funk-Interview 11.09.2019
erster Eindruck | |
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Bildbeschrei-bung | |
Historischer Kontext (Gesetze/ Ereignisse) | |
Beurteilung (Warum wurden auf diesem Arbeitsblatt die Gesichter im Lexikonartikel von 1932 unkenntlich gemacht?) | |
M9 Grundgesetz
Gruppenarbeit
Denkt daran, dass die anderen Gruppen bisher noch nichts über euer Thema wissen.
Rassenlehre? Worauf gründeten sich diese Annahmen?
(Menschen-)Rasseeine Rolle? (Nehmt Bezug auf eure ersten Antworten in Aufgabe 1. Hat sich eure Antwort verändert?)
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V2 Legevideo Tutorial
V3 Powerpoint-Präsentation in Video umwandeln
| Schlüsselbegriffe, Welche Feindbilder werden geschaffen? | Welche Auswirkungen zeigten sich? | Kommentar zum Gegenwartsbezug (z.B. Grundgesetz): |
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Antisemi-tismus | | | |
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| - Führer als Autorität - hierarchisches Prinzip - Feindbilder: Parlamentarismus, Demokratie, Gewaltenteilung | Das Führerprinzip sicherte die Abhängigkeit aller Institutionen vom „Führer“/ von „oben“., was sich gesellschaftlich in Führerkult niederschlug. Verantwortliche wurden eingesetzt statt gewählt. | Demokratische Wahlen sichern die Entscheidungsfindung durch Mehrheitsbildung. Gewaltenteilung sichert Unabhängigkeit der Institutionen. |
Lebensraum
Mit dieser Politik strebten die Nationalsozialisten Gebietseroberungen in Mittel- und Osteuropa an. Begründet wurden diese Expansionspläne mit dem Sozialdarwinismus, der die deutsch-arische Rasse
als das Herrenvolk
verstand.
Die Rassenlehre
vertritt die Auffassung, dass es aufgrund biologischer Merkmale Menschenrassen
gäbe. Nationalsozialisten behaupteten, dass es eine arische
, nordische
oder germanische Rasse
gebe. Denen gegenüber wären Slawen, Asiaten und vor allem Juden minderwertig
.
Der Antisemitismus begründet die angebliche Minderwertigkeit” der
jüdischen Rasse” biologisch. Die "jüdischen Weltverschwörung” (Liberalismus, Kapitalismus, Bolschewismus, Pazifismus ... ) habe das Ziel, die überlegenen Rassen zu vernichten.
In der sogenannten
Volksgemeinschaft
sollte die gesellschaftliche Spaltung überwunden und durch nationalsozialistische Gleichschaltung eine einheitliche, deutsche Gemeinschaft geschmiedet werden. Minderheiten wurden z.B. wegen ihres Glaubens, ihrer Sexualität, Behinderung oder ethnischen Zugehörigkeit ausgeschlossen.
Das Führerprinzip war das
Grundprinzip, nach dem der nationalsozialistische Staat aufgebaut war. Es besagte, dass nur die fähigsten Persönlichkeiten zum Führen eingesetzt (und nicht gewählt) werden.
Diese Antworten sind möglich:
- zentral: Führerprinzip
durch Ein Führer
- Volksgemeinschaft
: umarmende Personen, Ein Volk ein Reich
- auch: Rassenlehre
: umarmende Personen: Auffassung, Deutsche und Österreicher gehörten gleicher Rasse
an
- auch: Lebensraum
-> weite Landschaft, Anschluss
Österreichs, Gebietserweiterung.
Diese Briefmarke referiert auf die Volksabstimmung, welche im Nachgang den Anschluss
Österreichs (März 1938) an Deutschland legitimieren sollte.
Q1 Erwin Puchinger: Briefmarke zur Volksabstimmung in Österreich
8. April 1938
Kraft durch Freude. Beurteile im Anschluss die Aussagen.
Das Video ist ein darstellender Zusammenschnitt von Propagandamaterial zu „Kraft durch Freude“. Erst am Ende wird durch den Kommentar deutlich, dass es sich nicht um eine reine Quelle handelt. Es fehlt die zeitliche und kritische Einordnung des Videos auf der Website. Deutlich erkennbar ist die positive Kommentierung von „Kraft durch Freude“.
Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Deutschen Arbeiterfront
.
§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)
§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.
§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)
§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)
Berlin, den 24. Oktober 1934
(gez.) Adolf Hitler
Der Führer und Reichskanzler
*P.O.= Politische Organisation
*KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Deutschen Arbeiterfront
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Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934
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Aufgaben und Ziele | Unabhängigkeit | Mitglieder und Organisationstruktur | |
| - Organisation der | - Abhängig von der NSDAP | - alle Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften |
Gewerk-schaften heute | -Arbeitsbedingungen und Wirtschaftsbedingungen zu fördern und wahren | - demokratisch durch Wahlen und Mitbestimmung ihrer Mitglieder | - freiwillig und auf eine gewisse Dauer zusammengeschlossen |
M3 Deutscher Gewerkschaftsbund
Grundgesetzt Artikel 9, Absatz 3:
Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.
Es gibt also ein Recht für alle Beschäftigen, Vereinigungen zu bilden, um ihre Interessen in der Arbeitswelt zu wahren, z.B. Gewerkschaften.
M4 Grundgesetz
Gruppenarbeit A
Kerninhalte
Volksgemeinschaft: Erschaffung einer einheitlichen, deutschen Gemeinschaft durch die nationalsozialistische Gleichschaltung; Ausschluss aller Minderheiten, die nicht dem Bild der Nationalsozialisten entsprachen (zum Beispiel wegen ihres Glaubens, Sexualität, Behinderung etc.)
KdF: Nationalsozialistische Massenorganisation Kraft durch Freude
, Unterorganisation der Deutschen Arbeitsfront (DAF); sollte die deutsche Arbeiterschaft in die Volksgemeinschaft
integrieren, indem für alle der Zugang zu bürgerlichen Privilegien ermöglicht wurde (Freizeit, Kultur, Tourismus)
Deutsche Arbeitsfront
: nationalsozialistische Organisation; Kontrolle über arbeitende Bevölkerung, damit jeder seinen Beitrag für die Gemeinschaft leistet; Mitglieder waren Angehörige der ehemaligen Gewerkschaften, Leiter wird vom Führer ernannt; andere Arbeiterorganisationen verboten -> Verfolgung des nationalsozialistischen Weltbildes, staatliche Kontrolle
heute: im Vergleich zur DAF handeln Gewerkschaften heute nicht im Auftrag des Staates, um ihre Mitglieder zu kontrollieren, sondern handeln im Sinne der MitarbeiterInnen (zum Beispiel für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen)
Verankerung im Grundgesetz: Artikel 9, Absatz 3: Alle Beschäftigten haben ein Recht darauf Vereinigungen zu bilden, um ihre Interessen in der Arbeitswelt zu wahren, zum Beispiel in Gewerkschaften.
- Einschränkung der Ausbildungsmöglichkeit: Ausbildung nur im familieneigenen Betrieb möglich, da die auswärtigen Betriebe bereits arisiert waren und keine jüdischen Lehrlinge aufnahmen
- Einschränkungen im Freizeitbereich: Kinobesuche waren verboten
- Ausgrenzung durch soziale Kontakte: Freunde oder Bekannte wechselten Straßenseite oder ignorierten Juden
Q3 Video
Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
Deutsche Volksgenossen,
deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung ist Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Deutsche Volksgenossen,
deutsche Volksgenossinnen!
Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung ist Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.
Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.
Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.
Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!
(gez.) Streicher*
*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.
Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933
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Erster Eindruck | Überwachung, strenge Kontrolle |
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Bildbeschreibung | in der Mitte ein Kasten mit Gegenständen/Waren, auf dem Glas davor ein Judenstern, darunter ein Schild mit Aufschrift |
Historischer Kontext (Ereignisse + Gesetze vergleichen mit Q4+Q5) | Aufruf zum Boykott jüdischer Betrieben (31.03.1933) ab 01.04.1933 |
Eigene Beurteilung | die Betriebe sollen nicht nur von den Bürger*innen boykottiert werden, sondern werden auch überwacht; staatlicher Machtapparat greift sehr stark ein |
Boykott jüdischer Geschäfte
- Artikel 1: Menschenwürde, Menschenrechte
- Artikel 2: Persönliche Freiheitsrechte
- Artikel 3: Gleichheit vor dem Gesetz
- Artikel 4: Glaubens- und Religionsfreiheit
M5 Grundgesetz
Gruppenarbeit B
Kerninhalte
Antisemitismus: Auffassung, dass JüdInnen weniger wert sind als andere Bevölkerungsgruppen; in den Augen der Nationalsozialisten waren JüdInnen auf der ganzen Welt Teil einer Weltverschwörung und schuld an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen in Deutschland
Ausgrenzung: Aufruf zum Boykott aller jüdischen Betriebe am 31.03.1933; Deutsche
sollen jüdische Geschäfte, Warenhäuser und Kanzleien boykottieren; Kontrolle durch Staat, zum Beispiel durch Bewachung jüdischer Geschäfte von deutschen Polizisten; Folgen der Ausgrenzung: Wirtschaftliche Lage für jüdische Betriebe verschlechterte sich durch fehlende Kunden; Einschränkung der Ausbildungsmöglichkeiten, im Freizeitbereich, im sozialen Umfeld
Verankerung im Grundgesetz: Artikel 1 (Menschenwürde, Menschenrechte), Artikel 2 (Persönliche Freiheitsrechte), Artikel 3 (Gleichheit vor dem Gesetz), Artikel 4 (Glaubens- und Religionsfreiheit)
Entwicklung des Umgangs: Heute keine systematische Ausgrenzung, Verfolgung oder Vernichtung mehr, sondern Akzeptanz, Toleranz und Förderung der jüdischen Kultur in Deutschland durch den Staat. Es gibt nach wie vor antisemitische Über- und Angriffe.
Lebensraum-Ideologie?
In "Mein Kampf" stellte Hitler seinen Werdegang zum Politiker und seine Weltanschauung dar. Das Buch ist ein fester Bestandteil der Ideologie des NS-Regimes.
Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.
Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)
Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)
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Ziele Adolf Hitlers | Begründung/ Argumentation für die außenpolitischen Ziele |
- Deutschland soll Weltmacht sein und deshalb flächenmäßig wachsen | - Flächenerweitung sei notwendig, um bedeutsam zu sein und Lebensgrundlage zu sichern |
Lebensraumpolitiknach Adolf Hitler
Lebensraumpolitikder Nationalsozialisten. Kreuze an.
Lebensraumpolitikzielte auf ein friedliches Zusammenleben in Europa ab.
Lebensraumpolitikmusste unausweichlich in den Krieg führen.
Lebensraumpolitikzielte auf eine Gebietserweiterung im Westen und im Süden Europas ab.
Lebensraumpolitikist mit der Außenpolitik der Weimarer Republik gleichzusetzen.
Das ist ja das, was man natürlich 1939 gar nicht ahnte.
- Gegensatz zu Hitlers Aussagen in Mein Kampf (veröffentlicht bereits 1925)
- deshalb überraschend Aussage, dass man es nicht ahnen
konnte
- Zeitzeuge erzählt vom nötigen Lebensraum in Ostpreußen zur Lebensmittelproduktion. Dies steht auch im Gegensatz zu seinem Einstieg.
- Vermutung: Zeitzeuge sagt es vielleicht aus Angst und Scham, da die Lebensraumpolitik
bereits früher hätte bekannt sein können (aus Sicht von heute) oder wollte es nicht wahrhaben
Artikel 24:
(2) Der Bund kann sich zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit einordnen; er wird hierbei in die Beschränkungen seiner Hoheitsrechte einwilligen, die eine friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völkern der Welt herbeiführen und sichern.
(3) Zur Regelung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wird der Bund Vereinbarungen über eine allgemeine, umfassende, obligatorische, internationale Schiedsgerichtsbarkeit beitreten.
-> siehe UN & Internationaler Gerichtshof, EU & Europäischer Gerichtshof
Artikel 26:
Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.
-> Friedensgebot und Angriffskrieg verboten
M6 Grundgesetz
Gruppenarbeit C
Kernelemente
Die Lebensraumpolitik zielte auf Gebietserweiterungen im Osten (Russland und Randstaaten); Deutschland sollte flächenmäßig wachsen, um die Stellung als Weltmacht zu erreichen
Beendigung der außenpolitischen Grenzziehung durch Versailler Vertrag; Gebietserweiterung durch Krieg, v.a. in Russland/ Osteuropa
Verankerung im Grundgesetz: Artikel 24 (Wahrung des Friedens, friedliche und dauerhafte Ordnung in Europa und zwischen den Völkern der Welt), Artikel 26 (Verfassungswidrigkeit von Handlungen, die das friedliche Zusammenleben stören)
Außenpolitik NS: sehr radikale Ziele, Krieg als Mittel erlaubt und durchaus durch Gesellschaft auch gefordert, friedliches Zusammenleben und freundschaftliche Verhältnisse zu Nachbarstaaten waren nicht gefordert; Außenpolitik heute: Frieden in Europa als oberste Priorität, Akzeptanz der Ländergrenzen, Angriffskrieg verfassungswidrig -> Wandel vom Gegeneinander zum Miteinander
- z.B. Grundgesetz Art. 3 (3) Niemand darf wegen (...) seiner Rasse, (...) benachteiligt oder bevorzugt werden. (...)
- z.B. Angaben zu „Race“/ „Ethnicity“ in US-Amerikanischen Formularen.
arischund grün, was als
fremddefiniert wird.
Ahnenpässe (Ariernachweise)wurden ab 1933 eingeführt um die Ungleichbehandlung verschiedener Bevölkerungsgruppen durchsetzen zu können.
Auszug aus Ahnenpaß
(Ariernachweis), undatiert zw. 1933-45
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre das deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. (...) Arischer Abstammung (=deutschblütig
) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden Juden und (sic!) Zigeuner°, das der asiatischen und afrikanischen Rassen und der Ureinwohner Australiens und Amerikas (sic!) (Indianer°) (...).
°heute Distanzierung von abwertenden Begriffen und Nutzung von Sinti & Roma und indigene Bevölkerung Amerikas
Der Rassengrundsatz
Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.
Der Begriff der arischen Abstammung.
Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre das deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. (...) Arischer Abstammung (=deutschblütig
) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden Juden und (sic!) Zigeuner°, das der asiatischen und afrikanischen Rassen und der Ureinwohner Australiens und Amerikas (sic!) (Indianer°) (...).
°heute Distanzierung von abwertenden Begriffen und Nutzung von Sinti & Roma und indigene Bevölkerung Amerikas
Auszug aus Ahnenpaß
(Ariernachweis), undatiert zw. 1933-45
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Rassenlehre. Vervollständige die Tabelle T4.
Ernst Haeckel und seine Theorie zu | - Ernst Haeckel vertrat die Ansicht, dass es Menschenrassen gebe und unterschied 10 (12) Menschenarten |
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Martin S. Fischer und die Position der Wissenschaft 2019 | - jüngste Forschungsergebnisse: alle nicht-afrikanischen Menschen gehen genetisch auf eine Gruppe aus Ostafrika zurückgehen (genetische Diversität in Afrika viel höher als außerhalb Afrikas) |
Rassenlehre
erster Eindruck | - schematische Ordnung von Portraits, Lexikonübersicht |
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Bildbeschrei-bung | - 20 Felder mit Portraits (deren Gesichter hier verdeckt wurden) |
Historischer Kontext (Gesetze/ Ereignisse) | - gedankliche Strömungen des Sozialdarwinismus und der sogenannten „Rassentheorie“ (siehe Ernst Haeckel) wurden damals von einigen Wissenschaftlern gestützt |
Beurteilung (Warum wurden auf diesem Arbeitsblatt die Gesichter im Lexikonartikel von 1932 unkenntlich gemacht?) | Wir Menschen bilden schnell |
Artikel 3:
- Gleichheit vor dem Gesetz
- Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchsetzen
- keine Bevorzugung/ Benachteiligung wegen: Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft, Glauben, religiöse oder politische Anschauungen, Behinderung
M8 Grundgesetz
Gruppenarbeit D
Kernelemente:
Grundsätze: Theorie von Ernst Haeckel; übertrug evolutionstheoretische Annahmen auf Menschen,
Konzept Menschenrassen
; Einteilung anhand äußerer Merkmale; hierarchische Anordnung
Einfluss: Nationalsozialisten sahen Arier
wertvoller als andere Menschenrassen; hierarchisches System der Bevölkerungsgruppen in Deutschland; Ausgrenzung von nicht-arischen Rassen
; Kategorisierung von Menschen, z.B. mittels Ahnenpässen; rassistische Vorurteile
Verankerung im Grundgesetz: Artikel 3 (Gleichheit vor dem Gesetz)
Aktuelle Debatten:
- Jenaer Erklärung
: Forschungsergebnisse zeigen, dass es keine Menschenrassen gibt; daher soll Begriff „Rasse“ verbannt werden (nur ein gedankliches Konstrukt, keine biologische Grundlage);
- Rassebegriff aber immer noch im Grundgesetz vorhanden; Streit der Parteien um die Streichung dieses Wortes
- in den USA wird der Race
-Begriff noch verwendet
- Würdet ihr Aufgabe 1 in Aufgabenblock D jetzt anders beantworten als am Anfang?
| Schlüsselbegriffe, Welche Feindbilder werden geschaffen? | Welche Auswirkungen zeigten sich? | Kommentar zum Gegenwartsbezug (z.B. Grundgesetz): |
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| Bodenpolitik, Ausrichtung nach Osten, Deutschland soll | Hitler will Osteuropa einnehmen, um Volk | Neuausrichtung der Außenpolitik nach 1945: friedliches Zusammenleben und Einbindung in Staatengemeinschaft |
Antisemi-tismus | Ausgrenzung, Benachteiligung | Legitimierung der Ausgrenzung/Benachteiligung, Boykott von Geschäften, öffentliche Stigmatisierung, Bedrohung und Verfolgung | Schutz vor Diskriminierung aufgrund von religiöser Zugehörigkeit im Grundgesetz, Förderung von gesellschaftlicher Vielfalt durch BRD |
| Gemeinschaft, Volk, Einheit | Bildung einer Einheit der Arbeitnehmerschaft, zentrale Lenkung, Beseitigung anderer Vereinigungen | Gewerkschaften sind heute gewählte und unabhängige Organisation, die für die Interessen der Beschäftigten eintreten |
| Unterscheidung der Menschheit in Menschenrassen, Ordnung nach minderwertigeren und höhenwertigeren Rassen, Abstammungsnachweise | durch eine Bewertung der Menschen nach | Schutz vor Diskriminierung wegen äußerlicher Merkmale im Grundgesetz, Debatte zur Ablehnung des Begriffs |
| - Führer als Autorität - hierarchisches Prinzip - „Volksempfinden“ statt Rechtsstaatlichkeit Feindbilder: Parlamentarismus, Demokratie, Gewaltenteilung | Das Führerprinzip sicherte die Abhängigkeit aller Institutionen vom „Führer“/ von „oben“., was sich gesellschaftlich in Führerkult niederschlug. Verantwortliche wurden eingesetzt statt gewählt. | Demokratische Wahlen sichern die Entscheidungsfindung durch Mehrheitsbildung. Gewaltenteilung sichert Unabhängigkeit der Institutionen. |
Hier sind viele Antworten möglich. Eure Antworten können folgende Gedanken umfassen:
Die Volksgemeinschaft war ein wichtiges Element, um Einheit in der Bevölkerung zu erzeugen. Feindbilder spielten dabei eine zentrale Rolle – sowohl gegenüber Gruppen innerhalb der Bevölkerung wie auch gegenüber dem Ausland. Es galt die Haltung: Wir gegen die Anderen
. Dies spiegelte sich in mehreren ideologischen Elementen des Nationalsozialismus wider.
Durch die zentrale Steuerung sollte Einheit gelingen und alle Macht vom Führer ausgehen (Führerprinzip). Durch die feindliche Haltung gegenüber anderen Ländern wurde das deutsche Volk
im Vergleich zu anderen Völkern höher gestellt und ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt. Diese Überhöhung des deutschen Volkes
legitimierte aus Sicht der Nationalsozialisten auch das Recht Deutschlands, die Weltmacht
(und andere Gebiete) zu übernehmen.
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