Korrosionsschutz
1. Gezielte Werkstoffauswahl:
Unlegierte Stähle, niedrig legierte Stähle | wenig korrosionsbeständig, ohne Schutz nur in trockenen Räumen beständig. |
Nichtrostender Stahl | im Allgemeinen korrosionsbeständig, Gefahr nur durch aggressive Chemikalien. |
Aluminium, Aluminiumlegierungen | im Allgemeinen gut korrosionsbeständig, Ausnahme: kupferhaltige Alu-Legierungen. |
Kupfer, Kupferlegierungen | sehr gut beständig, besonders Ni-haltige Kupferlegierungen. |
2. korrosionsschutzgerechte Konstruktion:
▶ Vermeidung von Kontaktkorrosionsstellen durch gleiche Werkstoffe in einer Bauteilgruppe oder durch Isolierzwischenschichten.
▶ Vermeidung von Spalten z. B. durch Verwendung von Schweißverbindungen statt Schraubverbindungen.
▶ Schaffung möglichst glatter Oberflächen durch Abschleifen oder Polieren.
▶ Ausschluss von Spannungsspitzen im Bauteil durch Vermeidung von scharfkantigen Kerben oder schroffen Übergängen.
3. Korrosionsschutz während der spanenden Fertigung:
Gleich nach der Fertigung muss das dem Werkstoff anhaftende Wasser (enthalten im Kühlschmierstoff) entfernt werden. Dies geschieht durch Tauchen in Korrosionsschutzöl.
4. Korrosionsschutz auf Eisen-Werkstoffen:
▶ Korrosionsschutz blanker Stahlteile:
Geschliffene oder polierte Flächen werden eingeölt oder eingefettet (Korrosionsschutzöl oder Korrosionsschutzfett), wie z. B. bei Gleitbahnen, Spindeln, Zahnräder...
▶ Korrosionsschutz durch chemische Oberflächenbehandlung:
▹ Beim Brünieren entstehen durch Tauchen in heiße Salzbäder tiefschwarze Eisenoxidschichten, die anschließend mit Korrosionsschutzöl behandelt werden (Anwendung z. B. bei Werkzeugen).
▹ Zum Phosphatieren wird das Stahlbauteil in ein heißes Zinkphosphat-Bad getaucht. Dadurch entsteht nicht nur ein Korrosionsschutz, sondern auch ein korrosionsmindernder Haftgrund für Anstriche, wie z. B. bei PKW-Karosserien.
▶ Korrosionsschutzanstriche:
Korrosionsschutzanstriche werden z. B. auf Maschinengehäusen, Blechverkleidungen oder Stahlkonstruktionen angebracht. Die zusammenhängende Schicht schützt das Bauteil meist für viele Jahre vor dem Kontakt mit der Umgebung. Das Aufbringen des Schutzanstriches kann durch Streichen, Spritzen oder Tauchen erfolgen.
5. Korrosionsschutz auf Aluminium-Werkstoffen:
Die natürliche Korrosionsbeständigkeit des Aluminiums kann durch anodische Oxidation zusätzlich verbessert werden.
Dazu wird das Bauteil als Anode in ein Schwefelsäure Elektrolyse-Bad gehängt. Auf dem Aluminium bildet sich eine harte, korrosionsbeständige, fest haftende, ungefähr 20 nm (Nanometer) dicke Oxidationsschicht (=Eloxalschicht).
Diese ist durchscheinend, sodass das Aluminium seinen ursprünglichen Glanz behält.
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