MachtergreifungHitlers.
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M1: Quiz
M2: Erklärvideo
Widerstand.
M3: digitales Arbeiten
Widerstands-gruppen | Mitglieder | Motive | Form des Widerstands | Reaktion des NS-Staates |
---|---|---|---|---|
- Aktive, Sympathisanten, vereinte Sozialdemokraten und Konservative (Bürger, Adel) | - ablehnende Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus und der Wille, eine Neuordnung für Deutschland nach dem Ende des NS-Regimes zu entwickeln | - Diskussion über bürgerliche Alternativen zum NS-Staat | Gefangennahme und Verurteilung zum Tode einzelner Mitglieder (Moltkes) | |
- Studenten Hans und Sophie Scholl, | - humanistische Motive, appellieren an die Verantwortung jedes Einzelnen für Freiheit und Gerechtigkeit | - schreiben und verteilen von Flugblättern | - Verfolgung | |
Georg Elser | - Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiterschaft während der ersten Jahre des NS-Regimes | -Verweigerung Hitlergruß und jegliche Veranstaltung/Etiketten des NS | - Inhaftierung und Ermordung | |
Widerstand in der Arbeiterbewegung | Hans Beimler, Jon Scheer, Arthur Hoffmann |
| - Aufruf Generalstreik | - Verfolgung |
| - erkennen der Gefahr der aggressiven Außenpolitik Hitlers (1938) | - Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 | - Verhaftung |
M4: Recherche
Q2: Goerdeler-Denkmal, Martin-Luther-Ring in Leipzig, 7. Juli 2015, Frank Vincentz, GNU Free Documentation License, https://t1p.de/goerdelerdenkmal.
M3: digitales Arbeiten
Kriterien | Goerdeler-Denkmal |
---|---|
Beschreibung (Aussehen des Denkmals, Innenschriften, Symbole) | - begehbares Denkmal (ebenerdig und in die Tiefe gehend) |
Datum der Fertigstellung | 1999 |
Material | - Stein |
Darstellung der Person/historischen Ereignis (z.B. positiv-verherrlichend oder negativ-mahnend) | - positives Gedenken |
Name des Erbauers | Entwurf: Jenny Holzer und Michael Glier |
mögliche Aussageabsicht des Erbauers | - erinnernd |
Der Begriff „Meute“ war gleichbedeutend mit „Jugendclique“ und wurde spätestens in den 40er Jahren umgangssprachlich verwendet.
Zunächst benannten sich die Mitglieder der Meuten jedoch nur nach ihren jeweiligen Treffpunkten: z.B. „Hundestart“ und „Reeperbahn“.
Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.
Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.
Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.
Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.
Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.
Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?
Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.
Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?
Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.
Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.
Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.
Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.
Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.
Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?
Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.
Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?
Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.
Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.
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Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.
„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).
„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).
Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.
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M5: digitale Partnerarbeit
Weg mit Hitler)
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