Kleider machen Leutevon Gottfried Keller
Wenzel Strapinski ist ein armer und schüchterner Schneiderlehrling, der auf der Suche nach einer neuen Anstellung ist. Er verlässt seine Heimatstadt Seldwyla in der Schweiz und wandert in die reiche Stadt Goldach. Er besitzt nicht viel, doch als Schneider legt er Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Deshalb besitzt er nur edle Kleidung.
Als es anfängt zu regnen, wird er von einem herrschaftlichen Kutscher mitgenommen. Nachdem er in Goldach ankommt, empfangen ihn die Bürger sehr würdevoll. Sie denken, dass er ein polnischer Graf sei. Ihm wird schnell das feinste Essen und das beste Zimmer der Stadt angeboten. Dadurch bekommt er ein schlechtes Gewissen und möchte den Irrtum aufklären. Stattdessen genießt er aber vorher das Essen.
Zu ihm gesellt sich der Buchhalter Melchior Böhni. Sie spielen Karten und Strapinski gewinnt eine größere Summe Geld, mit der er das Essen im Gasthof bezahlt. Danach möchte er die Stadt verlassen. Vorher trifft er aber den Amtsrat mit seiner hübschen Tochter Nettchen. Strapinski verliebt sich sofort in sie, obwohl sie viel wohlhabender ist als er. Außerdem gehört sie einem höheren gesellschaftlichen Stand an. Er kommt ihr an dem Abend näher und versucht dabei, einen herrschaftlichen Eindruck bei ihr zu hinterlassen.
Weil der Schneider kein Gepäck bei sich hat, denken die Bürger von Goldach, dass es ihm geklaut wurde. Sie schenken ihm neue Kleidung. Strapinski fühlt sich immer wohler in seiner Rolle und lernt, wie er sie am besten spielen kann. Er setzt etwas Geld in der Lotterie, um damit die Stadt verlassen zu können.
Jedoch fühlt er sich schlecht, weil er alle anlügt. Tatsächlich gewinnt Strapinski und kann mit dem Geld seine bisherigen Schulden in der Stadt begleichen. Er verkündet allen, dass er gehen müsse. Als er aber sieht, wie traurig Nettchen über seine Abreise ist, bleibt er. Jetzt möchte er Nettchen heiraten und macht ihr einen Heiratsantrag. Ihr Vater ist mit der Hochzeit ebenfalls einverstanden.
Kurz darauf findet bereits die Verlobungsfeier in dem Gasthaus statt. Im selben Gasthaus ist aber auch ein Maskenball seiner ehemaligen Schneiderkollegen aus Seldwyla. Sie erkennen ihn wieder und verraten, dass Strapinski ein einfacher Schneider ist. Die Goldacher sind enttäuscht von seinem Verhalten. Strapinski flüchtet sofort Richtung Seldwyla. Weil er bei seiner Flucht wieder die Schneider hört, versteckt er sich im Schnee und schläft dort ein.
Nettchen macht sich auf den Weg, um ihren Verlobten zu suchen. Sie findet den fast erfrorenen Wenzel. Er erklärt seine Situation. Sie erkennt, dass er sie wirklich liebt und gibt ihm eine zweite Chance. Wenzel und Nettchen heiraten dennoch und ziehen nach Seldwyla, wo Wenzel mit seiner Arbeit als Schneider erfolgreich wird.
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