Um In­nen­ge­win­de zu schnei­den, müs­sen zu­erst die Kern­lö­cher ge­bohrt wer­den.



Dabei ist zu be­ach­ten:



$▶$ Der Kern­loch­durch­mes­ser wird grö­ßer als der Kern­durch­mes­ser des Ge­win­des ge­bohrt.

Grund: Beim Ge­win­de­schnei­den wird der Werk­stoff vom Ge­win­de­boh­rer leicht nach innen ge­drückt.



$▶$ Müs­sen Ge­win­de in Grund­lö­cher ge­schnit­ten wer­den, bohrt man die Kern­lö­cher etwas tie­fer als die nutz­ba­re Ge­win­de­län­ge.

Grund: Das Ge­win­de kann nicht bis auf den Grund der Boh­rung ge­schnit­ten wer­den.

Kern­loch­durch­mes­ser für me­tri­sche Ge­win­de (Min­dest­durch­mes­ser):



Reihe 1: Für sprö­de Werk­stof­fe (Guss­ei­sen, Bron­ze, Mes­sing...)

Reihe 2: Für Stahl und Werk­stof­fe ähn­li­cher Span­bil­dung.

Beim Schnei­den von Au­ßen­ge­win­den sind fol­gen­de Punk­te zu be­ach­ten:



$▶$ Bol­zen an­schrä­gen, damit das Schneid­ei­sen bes­ser an­beißt.



$▶$ Schneid­ei­sen recht­wink­lig an­set­zen.



$▶$ Beim An­schnei­den gleich­mä­ßi­gen Druck aus­üben.

Ge­win­de­boh­rer für langspa­nen­de Werk­stof­fe (etwa Leicht­me­tal­le oder Kup­fer­le­gie­run­gen) haben grö­ße­re Span­win­kel als Ge­win­de­boh­rer für Stahl, Guss­ei­sen oder Mes­sing.



Arten von Ge­win­de­boh­rern:



$▶$ 3-​teiliger Hand­ge­win­de­bohrersatz:

Damit schnei­det man Ge­win­de für Grund­lö­cher oder für län­ge­re, durch­ge­hen­de Boh­run­gen. Die Boh­rer müs­sen in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge ver­wen­det wer­den.

Erst mit dem Fer­tig­schnei­der ent­steht ein voll au­geschnit­te­nes Ge­win­de.



$▶$ 2-​teiliger Hand­ge­win­de­bohrersatz:

Damit schnei­det man Fein­ge­win­de und Rohr­ge­win­de. Die­ser Bohrersatz be­steht nur aus einem Vor­schnei­der und einem Fer­tig­schnei­der.