G 4b
Es gibt 3 Zeitstufen:
Um diese 3 Zeitstufen sprachlich darzustellen, gibt es in der deutschen Sprache
6 Zeitformen:
Zeitform:
ein-
teilig
zwei-
teilig
drei-
teilig
Beispiele:
Präsens
(Gegenwart)
X
Sie läuft über die Wiese.
Petra besucht ihre Oma.
Präteritum
(Mitvergangenheit)
X
Sie lief über die Wiese.
Petra besuchte ihre Oma.
Perfekt
(Vergangenheit)
X
Sie ist über die Wiese gelaufen.
Petra hat ihre Oma besucht.
Plusquamperfekt
(Vorvergangenheit)
X
Sie war über die Wiese gelaufen.
Petra hatte ihre Oma besucht.
Futur I
(Zukunft)
X
Sie wird über die Wiese laufen.
Petra wird ihre Oma besuchen.
Futur II
(Vorzukunft)
X
Sie wird über die Wiese gelaufen sein.
Petra wird ihre Oma besucht haben.
Das Präsens kann für alle drei Zeitstufen verwendet werden!
historischer Präsens: 800 n. Chr. besteigt Karl der Große den römischen Kaiserthron.
zukünftig: Sie besteigt morgen den Zug nach Rom.
Das Präsens ist eine einteilige Zeitform.
▶ Etwas passiert gerade jetzt oder über einen gewissen Zeitraum oder ist allgemein gültig:
Ich lese ein Buch.
Die Erde kreist um die Sonne.
▶ Durch die Verwendung bestimmter Wörter, kann das Präsens auch Zukünftiges ausdrücken:
Ich lese morgen ein Buch.
Er besucht nächste Woche seine Oma.
▶ Mit dem historischen Präsens lassen sich Sachverhalte ausdrücken, die bereits vergangen sind:
Alexander der Große stirbt 323 v. Chr.
Cäsar wird 45 v. Chr. Diktator auf Lebenszeit.
Das Präteritum ist eine einteilige Zeitform.
▶ Das Präteritum verwenden wir beim Schreiben von Texten (Erzählungen, Romane, Märchen...). Das Präteritum wird daher auch Erzählzeit genannt:
Ich las ein Buch.
Es war einmal eine Prinzessin.
Die Handlungen in der Vergangenheit sind abgeschlossen und wirken nicht mehr in die Gegenwart.
Das Perfekt ist eine zweiteilige Zeitform.
▶ Bei mündlichen Aussagen über bestimmte Ereignisse in der Vergangenheit verwenden wir das Perfekt:
Es hat gestern geschneit. (jetzt ist draußen alles weiß)
Ich habe meinen Schlüssel verloren. (jetzt stehe ich vor der geschlossenen Tür)
Obwohl die Handlung vergangen ist, wirkt sie noch in die Gegenwart herein.
Das Plusquamperfekt ist eine zweiteilige Zeitform.
▶ Wenn zwei Handlungen in der Vergangenheit stattgefunden haben, aber nicht gleichzeitig, benötigen wir das Plusquamperfekt, um diese beiden Handlungen zeitlich voneinander abzugrenzen. Man nennt dies Zeitenfolge:
Ich ging (Präteritum) im Park spazieren, nachdem ich die Hausaufgabe gemacht hatte (Plusquamperfekt).
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Das Futur I ist eine zweiteilige Zeitform.
▶ Das Futur I drückt etwas Zukünftiges aus:
Ich werde ein Buch lesen.
▶ Das Futur I drückt eine Vermutung aus:
Sie wird wohl noch in der Schule sein.
Das Futur II ist eine dreiteilige Zeitform.
▶ Das Futur II benötigen wir bei Handlungen, deren Abschluss in der Zukunft noch bevorsteht:
Ich werde das Buch bestimmt bis nächste Woche gelesen haben.
▶ Mit dem Futur II lassen sich auch Vermutungen ausdrücken:
Karin wird wohl inzwischen in Innsbruck angekommen sein. (Sie ist um 8 Uhr losgefahren, jetzt ist es Mittag).
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