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Vel­lei­us Pa­ter­cu­lus (geb. ca. 20. v. Chr.), ein rö­mi­scher Zeit­zeu­ge, der selbst in Ger­ma­ni­en dien­te, bie­tet in sei­ner 'His­to­ria Ro­ma­na' einen Ein­blick in die Er­eig­nis­se die­ser Zeit;

Im letz­ten  Feld­zug hatte [Ar­mi­ni­us] be­stän­dig auf un­se­rer Seite ge­kämpft und hatte mit dem  rö­mi­schen Bür­ger­recht auch den Rang eines Rit­ters er­langt. [...] Es war kein dum­mer  Ge­dan­ke von ihm, dass nie­mand leich­ter zu fas­sen ist als ein Nichts­ah­nen­der, und dass das Un­heil meis­tens dann be­ginnt, wenn man sich ganz si­cher fühlt. Erst weih­te er nur we­ni­ge, dann meh­re­re in sei­nen Plan ein. Die Römer könn­ten  ver­nich­tet wer­den, das war seine Be­haup­tung, mit der er auch über­zeug­te. Er ließ den Be­schlüs­sen Taten fol­gen und legte den Zeit­punkt für den Hin­ter­halt fest. [...] Die  tap­fers­te Armee von allen, füh­rend unter den rö­mi­schen Trup­pen, was Dis­zi­plin, Tap­fer­keit und Kriegs­er­fah­rung an­geht, wurde durch die In­do­lenz des Füh­rers, die  be­trü­ge­ri­sche List des Fein­des und die Un­gunst des Schick­sals in einer Falle  ge­fan­gen. Weder zum Kämp­fen noch zum Aus­bre­chen bot sich ihnen, so sehn­lich sie  es sich auch wünsch­ten, un­ge­hin­dert Ge­le­gen­heit, ja, ei­ni­ge muss­ten sogar schwer  dafür büßen, dass sie als Römer ihre Waf­fen und ihren Kampf­geist ein­ge­setzt hat­ten. Ein­ge­schlos­sen in Wäl­der und Sümp­fe, in einem feind­li­chen Hin­ter­halt,  wur­den sie Mann für Mann ab­ge­schlach­tet, und zwar von dem sel­ben Feind, den sie  ih­rer­seits stets wie Vieh ab­ge­schlach­tet hatten-​ des­sen Leben und Tod von ihrem  Zorn oder ihrem Mit­leid ab­hän­gig ge­we­sen war. Der Füh­rer hatte mehr Mut zum  Ster­ben als zum Kämp­fen. Nach dem Bei­spiel sei­nes Va­ters und Groß­va­ters  durch­bohr­te Varus sich selbst mit dem Schwert.

Pa­ter­cu­lus

Im letz­ten  Feld­zug hatte [Ar­mi­ni­us] be­stän­dig auf un­se­rer Seite ge­kämpft und hatte mit dem  rö­mi­schen Bür­ger­recht auch den Rang eines Rit­ters er­langt. [...] Es war kein dum­mer  Ge­dan­ke von ihm, dass nie­mand leich­ter zu fas­sen ist als ein Nichts­ah­nen­der, und dass das Un­heil meis­tens dann be­ginnt, wenn man sich ganz si­cher fühlt. Erst weih­te er nur we­ni­ge, dann meh­re­re in sei­nen Plan ein. Die Römer könn­ten  ver­nich­tet wer­den, das war seine Be­haup­tung, mit der er auch über­zeug­te. Er ließ den Be­schlüs­sen Taten fol­gen und legte den Zeit­punkt für den Hin­ter­halt fest. [...] Die  tap­fers­te Armee von allen, füh­rend unter den rö­mi­schen Trup­pen, was Dis­zi­plin, Tap­fer­keit und Kriegs­er­fah­rung an­geht, wurde durch die In­do­lenz des Füh­rers, die  be­trü­ge­ri­sche List des Fein­des und die Un­gunst des Schick­sals in einer Falle  ge­fan­gen. Weder zum Kämp­fen noch zum Aus­bre­chen bot sich ihnen, so sehn­lich sie  es sich auch wünsch­ten, un­ge­hin­dert Ge­le­gen­heit, ja, ei­ni­ge muss­ten sogar schwer  dafür büßen, dass sie als Römer ihre Waf­fen und ihren Kampf­geist ein­ge­setzt hat­ten. Ein­ge­schlos­sen in Wäl­der und Sümp­fe, in einem feind­li­chen Hin­ter­halt,  wur­den sie Mann für Mann ab­ge­schlach­tet, und zwar von dem sel­ben Feind, den sie  ih­rer­seits stets wie Vieh ab­ge­schlach­tet hatten-​ des­sen Leben und Tod von ihrem  Zorn oder ihrem Mit­leid ab­hän­gig ge­we­sen war. Der Füh­rer hatte mehr Mut zum  Ster­ben als zum Kämp­fen. Nach dem Bei­spiel sei­nes Va­ters und Groß­va­ters  durch­bohr­te Varus sich selbst mit dem Schwert.

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Vel­lei­us Pa­ter­cu­lus (geb. ca. 20. v. Chr.), ein rö­mi­scher Zeit­zeu­ge, der selbst in Ger­ma­ni­en dien­te, bie­tet in sei­ner 'His­to­ria Ro­ma­na' einen Ein­blick in die Er­eig­nis­se die­ser Zeit;

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Pa­ter­cu­lus
Pa­ter­cu­lus
Wort­in­fo

In­do­lenz: Gleich­gül­tig­keit/ Gleich­mut

1
Wie gehen die Ger­ma­nen vor, um die Römer zu be­sie­gen?
2
Warum konn­ten die Römer nicht in das feind­li­che Ge­biet wei­ter vor­drin­gen? Samm­le mit dei­nem Part­ner Ideen.
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