• Es war einmal vor langer, langer Zeit...
  • anonym
  • 24.02.2021
  • Deutsch
  • 5
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Zuletzt hatten wir uns mit den Wortarten beschäftigt. Du fragst dich bestimmt, was folgt jetzt? Folgendes Rätsel wird dir einige Hinweise geben:



Sie beginnen mit "Es war einmal..." und enden meist mit "Und wenn sie nicht gestorben sind,...". Die meisten handeln von folgender Annonce: "Mann auf Pferd sucht Frau mit oder ohne Krone, aber hauptsache hübsch". Es gibt aber auch Ausnahmen. So springt zum Beispiel in dem einen ein kleiner Kerl übers Feuer und singt "Ach wie gut, dass niemand weiß..." und in einem anderen kämpfen sogar 7 Geißlein gegen einen bösen Wolf.



Unser Thema der nächsten Wochen heißt:

1
Welches ist dein Lieblingsmärchen?

Zeichne ein Bild einer Szene aus deinem Lieblingsmärchen. Alternativ kannst du auch eine Collage aus Zeitungsbildern dazu gestalten.

Stell uns dein Bild/Märchen in der Konferenz vor! Überlege dir dazu:
a) Was passiert in dem Märchen?
b) Was macht es so spannend bzw. warum ist es dein Lieblingsmärchen?
2
Lies zunächst das Märchen Der süße Brei der Gebrüder Grimm auf Seite 2.

Stell dir vor, du hast beobachtet, wie es zu dem Zwischenfall mit dem Überlaufen des Topfs kam. Du greifst zum Handy und willst diese Neuigkeiten sofort deiner besten Freundin/deinem besten Freund erzählen.

Schreibe eine SMS über deine Erlebnisse (ins Handy-Bild)! Du darfst auch Abkürzungen verwenden :).

Der süße Brei

-Ein Märchen der Gebrüder Grimm-



Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen.

Da ging das Kind hinaus in den Wald, und begegnete ihm da eine alte Frau, die wußte seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: »Töpfchen, koche«, so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: »Töpfchen, steh«, so hörte es wieder auf zu kochen.

Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten. Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: »Töpfchen, koche«, da kocht es, und sie ißt sich satt; nun will sie, daß das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt's die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen.

Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: »Töpfchen, steh«, da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der mußte sich durchessen.

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