Erwartungshorizont
Der Markt bildete das Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Hier wurden die Produkte der Bauern und Handwerker angeboten. Verschiedene Waren lockten Käufer und Verkäufer auf die Marktplätze, wo dann gefeilscht und verhandelt wurde. Die folgenden Aufgaben werden dir dabei helfen, einen Einblick in das mittelalterliche Markttreiben zu bekommen.
interessante Fakten:
offene Fragen:
Schüler*innen wiederholen eigenes vorhandenes Wissen über den Handel im Mittelalter: z.B. Leipzig ist eine Handelsstadt, früher wurde mit anderem Geld bezahlt, z.B. Denaren und Pfennigen.
Schüler*innen beschäftigen sich mit Themen, welche sie interessieren und stellen mögliche Fragen. Themenvorschläge sind in der Aufgabenstellung gegeben.
Spätestens im 12. Jahrhundert wurde Leipzig zu einem der wichtigsten Handelsplätze Europas. Die
Stadt lag an der Kreuzung der Handelsstraßen Via Regia, die von Paris bis ins russische
Nowgorod führte, und der Via Imperii, die Bergen und Rom verband. Diese günstige Lage sorgte
für einen florierenden Handel auf den Märkten Leipzigs.
Die SuS recherchieren hier den Verlauf beider großer Straßen und festigen dabei ihr geografisches Wissen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Via_Imperii
Dabei müssen die SuS Informationen aus einem Video entnehmen und dieses Wissen dann im Lückentext anwenden.
M4 Video über Leipzig als Marktstandort im Mittelalter
Link: https://t1p.de/59vd
Mittelalterliche Städte entstanden meist an strategisch günstigen Orten, z.B. in der Nähe von Burgen, Brücken oder Straßenkreuzungen. Auch Leipzig lag im Mittelalter an der Kreuzung zweier bedeutender Handelswege, der Via Regia und der Via Imperii. Diese günstige Lage sorgte für einen florierenden Handel auf den verschiedenen Märkten der Stadt. Vor allem der Fernhandel blühte und brachte exotische Waren aus fernen Ländern nach Leipzig. 1457 verlieh der römisch-deutsche Kaiser Maximilian I. Leipzig das sogenannte Messeprivileg. Hierdurch erhielt man das Vorrecht, jährliche Messen auszurichten. Anderen Städten, wie z.B. Erfurt oder Magdeburg, war dies somit untersagt. Weiterhin bekam Leipzig das
sogenannte Stapelrecht zugesprochen. Dieses verpflichtete durchreisende Händler ihre Waren vor der Stadt abzuladen, also zu „stapeln“, und für einige Tage zum Verkauf anzubieten. Leipzig wurde dadurch endgültig zu einer der wichtigen europäischen Handelsmetropole.
Lösungswörter: Straßenkreuzungen, Messeprivileg, Stapelrecht, Via Imperii, Handelsmetropole, Fernhandel
Klicke auf den Link, um in die Karten hineinzoomen zu können. Dies hilft dir beim Eintragen.
Link: https://t1p.de/j5zd
Hallisches Tor
Grimmaisches Tor
Großer Markt
Rathaus
Ranstädter Tor
Die Schüler*innen lernen dabei den Umgang mit einer historischen Karte und wenden ihr Wissen über damalige Orte in Leipzig an.
Eine Möglichkeit zur digitalen Ergebnissicherung dieser Aufgaben bietet die Platform Padlet, auf welcher digitalen, interaktive Pinnwände erstellt werden können. (https://de.padlet.com/dashboard)
Die Schüler*innen erkunden im Zuge der Aufgabe die Stadt Leipzig und verknüpfen ihr Wissen, wie die Veränderung der Stadt bis heute anhält.
http://www.leipziger-messe.de/unternehmen/geschichte/chronik/Zeittafel/
https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Messe
Die Schüler*innen beurteilen, ob Leipzig heute noch als Messestadt bezeichnet werden kann. Dabei soll ihre Fähigkeit Argumente zu sammeln und diese in einer Diskussion zu äußern, gestärkt werden.
Dabei kann hier auf die Tatsache eingegangen werden, dass der Begriff Messestadt sich geändert hat. Leipzig ist heute noch eine der führenden Städte bei Messen. Ein sehr bekanntes Beispiel wäre hierbei die Leipziger Buchmesse. Dennoch sind hier nicht mehr die Haupttrassen wie damals zu finden. Zwar hat Leipzig noch gute Anbindungen über Autobahnen, Flughafen und Zugverbindungen, aber dass kann man mit damals und heute mit anderen Großstädten nicht unbedingt vergleichen. Ebenso ist der Wert von Messen gesunken und nur in Teilbereichen aufgeblüht. Dies ist wegen der Globalisierung und Digitalisierung auch kaum vergleichbar. Man ist heute nicht mehr von den Messen abhängig und auf sie angewiesen wie damals.
Typische Berufe im Mittelalter waren der Kürschner, Küfer oder Buchbinder. Die Handwerker gehörten zu einer freien, angesehenen Bevölkerungsschicht, die sich einen recht hohen Lebensstandard leisten konnte.
M6 Berufsbilder
Link: https://t1p.de/0zap
Berufe | Berufsbild | Vermutung, warum dieser Beruf nicht mehr existiert |
---|---|---|
Küfer | Handwerk, welches Gefäße und Behälter aus Holz herstellt. | Es wird heute von Maschinen übernommen und die Plastik ersetzt heute das Holz. |
Kürschner | Handwerk, welches Tierfelle zu Pelzbekleidung und anderen Pelzprodukten verarbeitet. | Es wird heute von Maschinen übernommen. |
Schröter | Dies ist ein Transportberuf. Der Schröter transportiert Bier oder Wein in Fässern vom oder zum Schiff/ Wagen. | Dies wird heute von Transportmitteln übernommen, z.B. Transporter, LKWs. |
Posamentierer | Handwerk, welches Kleider, Möbel und Vorhänge verziert und schmückt. | Es wird in der Entstehung bereits von Maschinen übernommen. |
Windmüller | Handwerksberuf, wobei sich der Müller hier auf Windmühlen spezialisiert hat. | Das Mahlen wird heute von Maschinen übernommen. |
Tuchmacher | Handwerk der Weberei, welcher sich auf Tuche und Leinen spezialisiert haben. | Die Tuchherstellung wird von Maschinen übernommen. Vereinzelt besteht der Beruf aber noch |
Die Schüler*innen sollen sich hierbei mit den Berufen des Mittelalters auseinandersetzen. Dabei werden sie ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Berufe heute kaum bis gar nicht mehr existieren und sie sollen Vermutungen darüber anstellen, wieso das so ist. Dadurch werden die Schüler*innen auf die Neuerungen und Digitalisierungen verwiesen und können sich damit auseinandersetzen.
Zünfte waren im Mittelalter Zusammenschlüsse von Personen, welche den gleichen Beruf
ausübten. Diese gab es zur gegenseitigen Unterstützung. Jede Zunft hatte ihr eigenes Wappen,
damit jeder erkennen konnte, um welchen Beruf es sich handelt.
M7 Zunftzeichen
Link: https://t1p.de/tgf9
M10 Zunftwappen, CC PD
Link: https://t1p.de/9yeq
Bäcker
Schuhmacher
Handschuhmacher
Die Schüler*innen setzen sich hierbei mit dem Begriff Zunft auseinander und lernen dabei einzelne genauer kennen. Ebenso ist ihre Kreativität bei der Gestaltung einer eigenen Zunft oder die Beschreibung eines Berufs von heute, gefragt.
Pfennig, Schilling, Denare, Gulden oder Groschen - So hießen die Währungen im Mittelalter, die
sich von Region zu Region unterschieden. Eine einheitliche Währung, wie wir sie heute kennen, gab
es damals noch nicht.
M11 Erklärvideo Link: https://t1p.de/8zrn
Merkmale | Sachsenpfennig um 1040 |
---|---|
Objektbezeichnung | Sachsenpfennig, Wendenpfennig, Randpfennig |
Datierung | 1024 - 1084? |
Material | Silber |
Größe | Durchmesser: 16,38 mm |
Beschreibung | Vorderseite (Bild): Balkenkreuz |
Die Schüle*innen lernen das virtuelle Münzkabinett Kenom kennen. Dazu wenden sie es direkt bei einer Münze an und können es so testen. Sie lernen dabei etwas über das Geld im Mittelalter.
Vorderseite der Münze:
Rückseite der Münze:
Bei der Aufgabe werden die Schüler*innen angehalten eine Zeichnung der Münze anzufertigen. Dabei werden die künstlerischen Fertigkeiten der Schüler*innen geübt. Die Zeichnung soll dann online gestellt werden, wo man die Kunstwerke der anderen sich anschauen und vergleichen kann.
Preis heute | Schätzpreis im Mittelalter | Lösung | |
---|---|---|---|
1 Pfd. Butter | ca. 3,40€ | 16 Pfennige | |
1 Pfd. Brot | ca. 1,20€ | 1 Pfennig | |
1 Maß Bier | ca. 10,80€ | 3-5 Pfennige | |
1 Pfd. Rindfleisch | ca. 6,50€ | Pfennige |
Die Schüler*nnen sollen sich hierbei mit den Preisen von damaligen und heutigen Produkten auseinandersetzen. Hierbei wird das Schätzen und die Recherche geübt. Dadurch erhalten die Schüler*innen einen Überblick über Veränderung der Produktpreise und können diese abschätzen.
M12 Kaufkraft des Geldes
Link: https://t1p.de/0576h
Die Schüler*innen sollen ihr erworbenes Wissen über Preise und dem Markt im Mittelalter in einer Partnerarbeit vertiefen und anwenden. Dabei sollen sie einen Dialog erstellen und sich dabei an Verkaufspraktiken halten.
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