Ektoparasiten sind Schmarotzer, die Blut saugen oder Hautpartikel der Haustiere (Wirte) fressen. Die blutsaugenden Plagegeister spielen als Überträger von Krankheiten eine große Rolle. Man unterscheidet zwischen 2 Arten:
Spinnentiere (Arschida)
besitzen 4 Beinpaare
Insekten (Hexapoden)
besitzen 3 Beinpaare
Man unterscheidet weiterhin zwischen Parasiten, die ständig auf der Haut sitzen, sich teilweise auch tief in die Haut eingraben und deshalb im Nachweisverfahren nur durch ein Hautgeschabsel und unter dem Mikroskop zu finden sind und den Parasiten, die nicht ständig (temporär) auf der Haut der Wirtstiere sitzen. Sie sind meistens schon mit bloßem Auge zu erkennen.
Die Untersuchung auf Hautparasiten wird in der tierärztlichen Praxis oftmals verlangt, da unsere Haustiere nicht selten mit diesen Parasiten behaftet sind.
Auf der Haut sitzen Parasiten wie Flöhe, Läuse, Zecken, Haarlinge oder Herbstgrasmilben können meistens mit dem bloßen Auge nachgewiesen werden. Flöhe können auch indirekt durch Flohkot nachgewiesen werden. Mit einem Staubkamm werden verdächtige Stellen ausgekämmt und die anhaftenden Teile auf feuchtes Papier gebracht. Ist Flohkot vorhanden , löst er sich und ergibt einen rötlichen Fleck. Nicht geflügelte Hautparasiten wie z.B. Zecken können im Allgemeinen durch Ablesen mit einer Uhrfederpinzette oder mit einem befeuchteten Pinsel direkt nachgewiesen werden. In der Haut sitzende Milben (z.B. die Grabmilbe Sarcoptes und die Haarbalgmilbe Demodex) können nur durch ein Hautgeschabsel ans Licht gebracht werden.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Tier mit Hauterkrankungen bedürfen einer eingehenden dermatologischen Untersuchung. Diese spezielle Untersuchung der Haut hat das Ziel, die durch Ektoparasiten verursachten Hautveränderungen zu erkennen und die Ursache zu ermitteln. Im Rahmen der Adspektion werden z. B. Verletzungen, Verklebungen, Haarausfall, Rötungen und Schwellungen erkennbar. Mit Hilfe der Palpation kann beispielsweise die Konsistenz von Schwellungen (hart, weich, fluktuierend) und auch die Temperatur der geschädigten Haut in Erfahrung gebracht werden. Mittels Auskultation kann z. B. das charakteristische Knistern eines Emphysems wahrgenommen werden. Da viele Hautveränderungen erst mit der richtigen Diagnose kontrollierbar und therapierbar sind, sind exakte und Intensive Untersuchungen notwendig.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Indirekter Flohnachweis
Mit einem speziellen Flohkamm werden ausgekämmte Partikel auf ein feuchtes weißes Papier gegeben und verrieben. Beim Vorhandensein von Flohkot verfärbt sich das Papier rötlich.
Alternativ können auch Partikel getestet werden die sich beim Fell durchwuscheln gelöst haben.
Video zur Flohkamm-Methode:
Nachweis für Ektoparasitenmit den Informationen aus.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Nachweis für oberflächlich lebende Ektoparasiten.
Ein Tesafilmstreifen wird auf die verdächtige Hautstelle gedrückt, auf einen Objektträger geklebt und mikroskopisch untersucht.
Video zum Klebeband-Abklatschpräparat. (Achtung: im Video wird auf Hefepilze getestet. Nicht auf Ektoparasiten)
Artikel zum Klebestreifenabklatsch für extra Neugierige:
Nachweis von Ektoparasitenmit den Informationen aus.
Fellihres Patientens und lösen Sie es danach ab.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Nachweis von Raubmilben, Herbstgrasmilben, Grabmilben, roten Vogelmilben, Hautpilzen, Hefen.
Gelegentlcih können auch Eier von großen Parasiten (z.B. Läuse, Haarlinge) nachgewiesen werden.
Die Probenentnahme erfolgt im Übergangsbereich von gesunder zu erkrankter Hautstelle. Mit einer mit Paraffin benetzten Skalpellklinge wird die Epidermis abgeschabt. Das gewonnene Material wird mit einem Tropfen Paraffinöl auf einem Objektträger ausgestrichen, mit einem Deckgläschen abgedeckt und mikroskopisch betrachtet.
Video zum Hautgeschabsel:
Nachweis von Ektoparasitenmit den Informationen aus.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Nachweis von Haarbalgmilben
Mit Paraffinöl den Objektträger und die Skalpellklinge benetzen. Eine Hautfalte zusammendrücken und in die Haarwuchsrichtung solange Schaben, bis kapillare Blutungen auftreten. Das Material auf den Objektträger geben, und unter dem Mikroskop durchmustern. Hautschuppen können mit 10%-iger Kalilauge aufgelöst werden.
Video zum tiefen Hautgeschabsel:
Nachweis von Ektoparasitenmit den Informationen aus.
Quellen:
Grabner & Kiris (2015). Tiermedizinische Fachangestellte in Schule und Beruf. Schlütersche. Hannover.Baumeister (2018). Labordiagnostik in der Tierarztpraxis. Ein Handbuch für Tiermedizinische Fachangestellte. Lehmanns Media. Berlin
Methode
Zweck
Durchführung