• Ektoparasiten
  • anonym
  • 23.10.2023
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Ek­to­pa­ra­si­ten (Haut­pa­ra­si­ten)

Ek­to­pa­ra­si­ten sind Schma­rot­zer, die Blut sau­gen oder Haut­par­ti­kel der Haus­tie­re (Wirte) fres­sen. Die blut­saugen­den Pla­ge­geis­ter spie­len als Über­trä­ger von Krank­hei­ten eine große Rolle. Man un­ter­schei­det zwi­schen 2 Arten:

Spin­nen­tie­re (Arschi­da)

be­sit­zen 4 Bein­paa­re

  • Ze­cken
  • Mil­ben

In­sek­ten (He­x­a­po­den)

be­sit­zen 3 Bein­paa­re

  • Flöhe
  • Läuse
  • Haar­lin­ge
  • Zwei­flüg­ler
Laus
Zecke

Man un­ter­schei­det wei­ter­hin zwi­schen Pa­ra­si­ten, die stän­dig auf der Haut sit­zen, sich teil­wei­se auch tief in die Haut ein­gra­ben und des­halb im Nach­weis­ver­fah­ren nur durch ein Haut­ge­schab­sel und unter dem Mi­kro­skop zu fin­den sind und den Pa­ra­si­ten, die nicht stän­dig (tem­po­rär) auf der Haut der Wirts­tie­re sit­zen. Sie sind meis­tens schon mit blo­ßem Auge zu er­ken­nen.

Haut­un­ter­su­chun­gen

Die Un­ter­su­chung auf Haut­pa­ra­si­ten wird in der tier­ärzt­li­chen Pra­xis oft­mals ver­langt, da un­se­re Haus­tie­re nicht sel­ten mit die­sen Pa­ra­si­ten be­haf­tet sind.

Auf der Haut sit­zen Pa­ra­si­ten wie Flöhe, Läuse, Ze­cken, Haar­lin­ge oder Herbst­gras­mil­ben kön­nen meis­tens mit dem blo­ßen Auge nach­ge­wie­sen wer­den. Flöhe kön­nen auch in­di­rekt durch Floh­kot nach­ge­wie­sen wer­den. Mit einem Staub­kamm wer­den ver­däch­ti­ge Stel­len aus­ge­kämmt und die an­haf­ten­den Teile auf feuch­tes Pa­pier ge­bracht. Ist Floh­kot vor­han­den , löst er sich und er­gibt einen röt­li­chen Fleck. Nicht ge­flü­gel­te Haut­pa­ra­si­ten wie z.B. Ze­cken kön­nen im All­ge­mei­nen durch Ab­le­sen mit einer Uhr­fe­der­pin­zet­te oder mit einem be­feuch­te­ten Pin­sel di­rekt nach­ge­wie­sen wer­den. In der Haut sit­zen­de Mil­ben (z.B. die Grab­mil­be Sar­cop­tes und die Haar­balg­mil­be De­mo­dex) kön­nen nur durch ein Haut­ge­schab­sel ans Licht ge­bracht wer­den.

Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Spe­zi­el­le Un­ter­su­chung der Haut

Tier mit Haut­er­kran­kun­gen be­dür­fen einer ein­ge­hen­den der­ma­to­lo­gi­schen Un­ter­su­chung. Diese spe­zi­el­le Un­ter­su­chung der Haut hat das Ziel, die durch Ek­to­pa­ra­si­ten ver­ur­sach­ten Haut­ver­än­de­run­gen zu er­ken­nen und die Ur­sa­che zu er­mit­teln. Im Rah­men der Ad­spek­ti­on wer­den z. B. Ver­let­zun­gen, Ver­kle­bun­gen, Haar­aus­fall, Rö­tun­gen und Schwel­lun­gen er­kenn­bar. Mit Hilfe der Pal­pa­ti­on kann bei­spiels­wei­se die Kon­sis­tenz von Schwel­lun­gen (hart, weich, fluk­tu­ie­rend) und auch die Tem­pe­ra­tur der ge­schä­dig­ten Haut in Er­fah­rung ge­bracht wer­den. Mit­tels Aus­kul­ta­ti­on kann z. B. das cha­rak­te­ris­ti­sche Knis­tern eines Em­phy­sems wahr­ge­nom­men wer­den. Da viele Haut­ver­än­de­run­gen erst mit der rich­ti­gen Dia­gno­se kon­trol­lier­bar und the­ra­pier­bar sind, sind  ex­ak­te und In­ten­si­ve Un­ter­su­chun­gen not­wen­dig.

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Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Flohkamm-​Methode

In­di­rek­ter Floh­nach­weis

Mit einem spe­zi­el­len Floh­kamm wer­den aus­ge­kämm­te Par­ti­kel auf ein feuch­tes wei­ßes Pa­pier ge­ge­ben und ver­rie­ben. Beim Vor­han­den­sein von Floh­kot ver­färbt sich das Pa­pier röt­lich.

Al­ter­na­tiv kön­nen auch Par­ti­kel ge­tes­tet wer­den die sich beim Fell durch­wu­scheln ge­löst haben.

Tuch mit Floh­kot
Floh­kamm

Video zur Flohkamm-​Methode:

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Auf­ga­be - Flohkamm-​Methode
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  • Fül­len Sie die Ta­bel­le Nach­weis für Ek­to­pa­ra­si­ten mit den In­for­ma­ti­o­nen aus.
  • Füh­ren Sie die Flohkamm-​Methode durch.
    1. Nut­zen Sie den Floh­kamm um Par­ti­kel aus dem Fell zu ent­neh­men.
    2. Tra­gen Sie die Par­ti­kel auf einem feuch­ten Tuch auf.

    ODER

    1. Wu­scheln Sie durch das Fell ihres Pa­ti­en­ten.
    2. Wi­schen Sie über die her­aus­ge­fal­le­nen Par­ti­kel.

Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Klebeband-​Abklatschpräparat

Nach­weis für ober­fläch­lich le­ben­de Ek­to­pa­ra­si­ten.

Ein Te­sa­film­strei­fen wird auf die ver­däch­ti­ge Haut­stel­le ge­drückt, auf einen Ob­jekt­trä­ger ge­klebt und mi­kro­sko­pisch un­ter­sucht.

Ob­jekt­trä­ger mit Kle­be­band Ab­klatsch
Ob­jekt­trä­ger

Video zum Klebeband-​Abklatschpräparat. (Ach­tung: im Video wird auf He­fe­pil­ze ge­tes­tet. Nicht auf Ek­to­pa­ra­si­ten)

Ar­ti­kel zum Kle­be­strei­fen­ab­klatsch für extra Neu­gie­ri­ge:  

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Auf­ga­be - Klebeband-​Abklatschpräparat
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  • Fer­ti­gen Sie ein Kle­be­band Ab­klatscht­prä­pa­rat an:
    1. Rei­ßen Sie einen Strei­fen Kle­be­band ab.
    2. Kle­ben Sie das Kle­be­band auf das Fell ihres Pa­ti­en­tens und lösen Sie es da­nach ab.
    3. Kle­ben Sie das Kle­be­band auf einen Ob­jekt­trä­ger.

Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Ober­fläch­li­ches Haut­ge­schab­sel

Nach­weis von Raub­mil­ben, Herbst­gras­mil­ben, Grab­mil­ben, roten Vo­gel­mil­ben, Haut­pil­zen, Hefen.

Ge­le­gentlcih kön­nen auch Eier von gro­ßen Pa­ra­si­ten (z.B. Läuse, Haar­lin­ge) nach­ge­wie­sen wer­den.

Die Pro­ben­ent­nah­me er­folgt im Über­gangs­be­reich von ge­sun­der zu er­krank­ter Haut­stel­le. Mit einer mit Par­af­fin be­netz­ten Skal­pell­klin­ge wird die Epi­der­mis ab­ge­schabt. Das ge­won­ne­ne Ma­te­ri­al wird mit einem Trop­fen Par­af­fin­öl auf einem Ob­jekt­trä­ger aus­ge­stri­chen, mit einem Deck­gläs­chen ab­ge­deckt und mi­kro­sko­pisch be­trach­tet.

Video zum Haut­ge­schab­sel:

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Auf­ga­be ober­fläch­li­ches Haut­ge­schab­sel
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  • Fin­den Sie die be­trof­fe­ne Haut­stel­le.
  • Fül­len Sie die Ta­bel­le Nach­weis von Ek­to­pa­ra­si­ten mit den In­for­ma­ti­o­nen aus.
  • Be­net­zen Sie die Skal­pell­klin­ge mit Par­af­fin­öl.
  • Scha­ben Sie vor­sich­tig mit der Klin­ge über die be­trof­fe­ne Haut.
  • Strei­chen Sie das ge­won­ne­ne Ma­te­ri­al mit einem Trop­fen Par­af­fin­öl auf den Ob­jekt­trä­ger aus. De­cken Sie die Probe mit einem Deck­gläs­chen ab.

Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Tie­fes Haut­ge­schab­sel

Nach­weis von Haar­balg­mil­ben

Mit Par­af­fin­öl den Ob­jekt­trä­ger und die Skal­pell­klin­ge be­net­zen. Eine Haut­fal­te zu­sam­men­drü­cken und in die Haar­wuchs­rich­tung so­lan­ge Scha­ben, bis ka­pil­la­re Blu­tun­gen auf­tre­ten. Das Ma­te­ri­al auf den Ob­jekt­trä­ger geben, und unter dem Mi­kro­skop durch­mus­tern. Haut­schup­pen kön­nen mit 10%-iger Ka­li­lau­ge auf­ge­löst wer­den.

Video zum tie­fen Haut­ge­schab­sel:

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Auf­ga­be tie­fes Haut­ge­schab­sel
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  • Be­net­zen Sie den Ob­jekt­trä­ger und die Skal­pell­klin­ge mit Par­af­fin­öl.
  • Drü­cken Sie eine Haut­fal­te zu­sam­men und Scha­ben Sie in der Haar­wuchs­rich­tung mit dem Skal­pell über die Haut.
  • Geben Sie das Ma­te­ri­al auf den Ob­jekt­trä­ger.

Quel­len:

Grab­ner & Kiris (2015). Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te in Schu­le und Beruf. Schlü­ter­sche. Han­no­ver.Bau­meis­ter (2018). La­bor­dia­gnos­tik in der Tier­arzt­pra­xis. Ein Hand­buch für Tier­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te. Leh­manns Media. Ber­lin

Nach­weis für Ek­to­pa­ra­si­ten

Me­tho­de

Zweck

Durch­füh­rung

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