Säuren- der Geschichte auf der Spur
In der vergangenen Stunde haben wir Säuren anhand der folgenden Kriterien definiert: (vermuteter) saurer Geschmack; färben pH-Papier rot; geeignet, um Kalk zu lösen.
Das entspricht weitgehend der ersten wissenschaftlichen Definition von Säuren. Diese wurde von Robert Boyle (1626-1691) aufgestellt und von Antoine Lavoisier (1743-1794) erweitert: Nichtmetalloxide reagieren mit Wasser zu Säuren
.
Reaktionsgleichung am Beispiel Kohlenstoffdioxid:
Justus von Liebig (1803-1873) erweiterte die Definition erneut: Säuren sind Wasserstoffverbindungen, in denen der Wasserstoff durch ein Metall ersetzt werden kann
Wir prüfen auch dies, ebenfalls am Beispiel Kohlensäure (und Natrium als Metall) - existiert das Ergebnis?:
Für die nächst komplexere Definition benötigen wir nochmal die Zitronensäure aus unseren Beispielstoffen und betrachten ihre kristalline und ihre gelöste Form.
Was passiert eigentlich, wenn Zitronensäure in Wasser gelöst wird, um das Reinigungsmittel Zitronensäurelösung herzustellen? Die Formel von Zitronensäure zeigt uns, dass es sich trotz der kristallinen Strukturen des Feststoffs nicht um eine Ionenverbindung handelt:
Wenn Zitronensäure in Wasser gelöst wird, entstehen keine Ionen, da es sich nicht um eine Verbindung mit Ionenbindungen handelteinen Versuchsaufbau, mit dem sie gestützt oder falsifiziert werden kann.
Material: Becherglas, Leitfähigkeitsmesser, Spatel
Chemikalien: demineralisiertes Wasser, Zitronensäure
Durchführung: Zunächst wird die Leitfähigkeit von demineralisiertem Wasser gemessen. Dann wird eine Spatelspitze Zitronensäure zugegeben und erneut gemessen.
Hinweis: Beachte, dass die Elektrode des Leitfähigkeitsmessgerätes nach Benutzung mit demineralisiertem Wasser gespült werden und ordnungsgemäß verpackt werden muss.
Beobachtungen:
Deutung:
Versuchsnr. \ Wert
σ(demin. Wasser)
σ(Zitronensäurelösung)
Eine Säure ist ein Stoff, der in Wasser in ein Säurerestion und ein oder mehrere Protonen dissoziiert.
Eine Base ist ein Stoff, der in Wasser in ein Restion und ein oder mehrere Hydroxidionen dissoziiert.
Beispielreaktionen:
für saure Lösungen: Proton (H+ aq)
für Laugen: Hydroxid-Ion (OH- aq)
Löst man Ammoniakgas (NH3 (g)) in Wasser, so erhält man eine Flüssigkeit, die pH-Papier blau färbt - sie enthält Hydroxidionen. Diese Reaktion zeigt, dass die Definition von Arrhenius erweitert werden muss!
Säure: Protonendonator
Base: Protonenakzeptor
Eine Säure-Base-Reaktion nach Brönsted bezeichnen wir als Protolysereaktion, weil eines der Edukte ein Proton abgibt. Ein typisches Beispiel für Protolysereaktionen sind Reaktionen mit Wasser, die saure Lösungen ergeben. Dabei wird jedes abgegebene Proton in einer einzelnen Protolysegleichung angegeben:
Säure
Formel
Restion
Formel
Schwefelsäure
H2SO4
Hydrogensulfat-Ion
HSO4 -
Hydrogensulfat-Ion
HSO4 -
Sulfat-Ion
SO4 -
Chlorwasserstoff
...
...
...
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