Unter einer Betriebsform versteht man das Erscheinungsbild eines Handelsbetriebes im Wettbewerbsumfeld seines Absatzmarktes, das durch den Einsatz seiner absatzpolitischen Instrumente entsteht.
Direktvertrieb
Unter dem Begriff Direktvertrieb versteht man, dass Waren direkt ohne Umwege am Markt verkauft werden. Ein Beispiel dafür wäre z.B. der sog. Factory Outlet. Das ist ein Standort, ein Geschäft, wo die Hersteller ihre Waren direkt verkaufen, also nicht den Vertriebsweg über den Einzelhandel gehen.
Bestell- und Versandhandel
Beim Bestell- und Versandhandel bestellt der Kunde seine Waren und bekommt sie anschließend geliefert. Er geht in diesem Fall nicht in ein Verkaufsgeschäft, sondern bestellt diese direkt z.B. über das Internet oder über eine Hotline. Die Übersicht über das Angebot und seine Auswahl trifft er z.B. über einen Katalog, wo die Waren aufgeführt sind oder in dem Online-Shop des Anbieters.
Ladenhandel (stationärer Handel)
Der klassische Handel und Verkauf im Verkaufsgeschäft. Es gibt hier eine Vielzahl von Betriebsformen.
Ambulanter Handel (Wanderhandel)
Der ambulante Handel zeichnet sich dadurch aus, dass auch hier der Verkauf außerhalb eines Verkaufsgeschäftes erfolgt. Ein Beispiel für diese Art des Vertriebs von Waren kann z.B. ein Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt oder auf Veranstaltungen sein. Zu dieser Art zählen aber auch Vertreter (also Verkäufer, die zu Privatpersonen oder Unternehmen fahren, um ihre Ware anzubieten oder zu verkaufen). Eine weitere Form des ambulanten Handels sind Verkaufsfahrzeuge. Das kann z.B. der Eisverkäufer im Sommer sein, der mit seinem Eiswagen die Kunden für sich zu gewinnen versucht, oder auch ein Imbisswagen.
Das Fachgeschäft
Ein gutes Beispiel für ein Fachgeschäft stellt das Unternehmen Fielmann dar. Das Unternehmen verkauft, wie Du sicherlich weißt, ausschließlich Brillen und bietet eine große Auswahl an unterschiedlichen Modellen an. Das Sortiment ist also sehr schmal (Brillen und Zubehör) , dafür aber sehr tief (große Auswahl an Modellen).
Die große Auswahl an Brillen und die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden an eine Brille setzen natürlich eine sehr intensive Beratung voraus, die fachgerecht erfolgen muss. Deswegen wird in Fachgeschäften in der Regel auch eine Vollbedienung angeboten.
Das Warenhaus
Ein gutes Beispiel für ein Warenhaus stellt zum Beispiel das Warenhaus Karstadt dar. Bei Karstadt bekommt man nahezu alles. Man findet dort also ein breites Sortiment mit Waren aller Art und hier wiederum auch eine große Auswahl dieser Warenarten, also tiefes Sortiment. Ein weiteres Kriterium für ein Warenhaus ist die Verkaufsfläche, denn diese muss mind. 3000m² betragen. Bei der Beratung kommt es auf den Kunden an, so kann dieser in den jeweiligen Abteilungen die Beratung vom Verkaufspersonal in Anspruch nehmen oder sich den gewünschen Artikel selber aussuchen und zur Kasse gehen.
Das Kaufhaus
Ein gutes Beispiel für ein Kaufhaus stellt zum Beispiel ein Modegeschäft wie H&M dar. Wie du sicher weißt, besteht die Ware bei H&M zum größten Teil aus Kleidung. Es handelt sich also um eine enge Sortimentbreite, die aus den verschiedenen Kleidungskategorien besteht. (Jacken, Hosen etc.). Du findest dort allerdings eine große Auswahl, also ein tiefes Sortiment (viele unterschiedliche Jacken und Hosen). Ein weiteres Kriterium für ein Warenhaus ist die Verkaufsfläche, denn diese muss mind. 1000m² betragen. Bei der Beratung kommt es auf den Kunden an, so kann dieser in den jeweiligen Abteilungen die Beratung vom Verkaufspersonal in Anspruch nehmen oder sich den gewünschten Artikel selber aussuchen und zur Kasse gehen.
Der Discounter
Schauen wir uns nun den Discounter an. Ein Beispiel hierfür sind die Discountgeschäfte Aldi, Lidl oder Penny. Der Name selber gibt eigentlich schon einen Aufschluss darüber, worum es sich bei einem Discounter handelt. Discount ist nämlich das englische Wort für Preisnachlass. Und als Diskonter bezeichnet Einzelhandelsunternehmen, die auf viele Dinge verzichten, um somit die Verkaufspreise gering wie möglich zu halten. So findet man in einem Discounter keine Anlaufstationen für eine fachgerechte Beratung und auch die Gestaltung ist zweckmäßig gehalten.
Das Sortiment ist sehr begrenzt (eng) und die Auswahl sehr begrenzt. (flach).
Der Supermarkt
Als Supermarkt bezeichnet man Verkaufsgeschäfte, deren Hauptartikel Lebensmittel sind. Sie zeichnen sich durch eine Verkaufsfläche von 400-800m² aus. Es gibt sowohl Selbstbedienung, als auch Vollbedienung z.B. an der Fleisch-, Wurst- oder Käsetheke.
Der Gemischtwarenladen
Der Gemischtwarenladen (oftmals umgangsprachlich als Tante-Emma-Laden bezeichnet)
Ist ein kleines Einzelhandelsgeschäft, was man heute in Städten kaum noch antrifft und eher noch in ländlicheren Regionen zu finden ist. Hier arbeitet oft nur eine einzelne Person. Hier wird eine kleine Auswahl an Artikeln des täglichen Bedarfs angeboten, vorranig Lebensmittel. So kann man hier schnell nebenbei noch etwas erwerben, was man beim Einkauf zum Beispiel vergessen hat, wie Spülmittel. Eine Auswahl wird man in aller Regel aber nicht vorfinden, sondern nur das Produkt eines Herstellers. Es handelt sich bei dieser Verkaufsform also um ein breites, aber sehr flaches Sortiment.
Das Einkaufszentrum
Bei einem Einkaufszentrum handelt es sich um eine Ansammlung von vielen Einzelhandelsgeschäften und Dienstleistern aus einer Vielzahl von Branchen. Die Betreiber eines Einkaufszentrums stellen hier nur die Verkaufsflächen zur Verfügung und sind somit der Vermieter für die einzelnen Einkaufsgeschäfte und Angebote. Durch die Vielzahl der Geschäfte und Branchen bietet sich eine sehr große Menge verschiedender Produkte und sehr große Auswahl an Waren aller Art an.
Der Fachmarkt
Schauen wir uns den Fachmarkt am Beispiel der Handelskette Saturn an. Das Unternehmen beschränkt sich auf den Verkauf von Elektro-Artikeln (enges Sortiment), bietet dafür aber eine riesige Auswahl an Elektronikprodukten an(sehr tiefes Sortiment). Wer sich zum Beispiel einen neuen Fernseher kaufen möchte, der findet dort nicht nur ein Modell, sondern eine sehr große Auswahl an Herstellern und Größen. Die große Auswahl kann einen Kunden natürlich schnell überfordern und somit ist eine Beratung in vielen Fällen sinnvoll, die ein Fachmarkt seinen Kunden in großem Umfang durch Berater in den jeweiligen Abteilungen bietet.
Der Verbrauchermarkt
Ein Verbrauchermarkt ähnelt dem Supermarkt, allerdings beschränkt er sich nicht nur aus Lebensmitteln, sondern ergänzt das Sortiment um Gebrauchs- und Verbrauchsgüter. So kann es hier eine Abteilung für Kleidung oder Elektroartikel geben, wenn auch mit einer begrenzten Auswahl.
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