• Arbeitsblatt 7: Musik im Mittelalter 2
  • anonym
  • 05.12.2023
  • Musik
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Der Min­ne­sang (circa 1100-1300 n. Chr.)

Min­ne­sän­ger be­singt eine ade­li­ge Frau

Der Minnesänger zog von Burg zu Burg und sang seine Lieder. Dazu verwendete er meist Instrumente wie die Fiedel oder Laute als Begleitung.  Die Lieder handelten von der Liebe zu einer adeligen Dame, von Schönheit und Minneglück.



Die Zeit von 1150 bis 1170 nennt man donauländischer Minnesang, da die meisten Minnesänger zu dieser Zeit im heutigen Bayern und Österreich gelebt und gesungen haben.

Darauf folgt die hohe Minne (1170-1190), der Mann in den Liedern wirbt um eine verheiratete, adelige Frau ("frouwe"), die er aber nie bekommen kann.



Die Texte der Lieder sind in Handschriften überliefert, die wichtigste ist die Heidelberger Liederhandschrift (ca. 1330). Die Melodien wurden leider nicht aufgeschrieben, wir kennen sie also heute leider nicht. Aber es wurden  und Informationen der Komponisten aufgeschrieben.

die Minne

mit­tel­hoch­deut­sches Wort für "Liebe"

Be­rühm­te Kom­po­nis­ten und Sän­ger

Walt­her von der Vo­gel­wei­de (Hei­del­ber­ger Hand­schrift)

Walther von der Vogelweide

Er zählt zu den bedeutendsten Minnesänger und wurde um 1170 wahrscheinlich im heutigen Niederösterreich geboren.







Der von Kürenberg

Den Vornamen wissen wir nicht. Es handelte sich aber um einen adeligen Mann, der wahrscheinlich aus dem heutigen Salzburg stammte und im 12. Jahrhundert lebte.

Mit­tel­hoch­deutsch

Die Min­ne­lie­der sind auf Mit­tel­hoch­deutsch ver­fasst, eine frü­he­re Form des Deut­schen. Recht­schrei­bung gab es da­mals nicht und wurde nicht in allen Re­gi­o­nen gleich ge­schrie­ben oder ge­spro­chen. Vie­les kann man aber auch heute ver­ste­hen oder sich zu­sam­men­rei­men.

Bei­spiel: Ich zoch mir einen Val­ken

der Falke

Der Falke wurde im Mit­tel­al­ter zur Jagd ver­wen­det. Die Fal­ke­rei war beim Adel sehr be­liebt und galt als Sta­tus­sym­bol.

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Mit­tel­al­ter­de­tek­ti­ve
  • Ver­sucht her­aus­zu­fin­den, was im Text be­rich­tet wird. Der Text ist auf mit­tel­hoch­deutsch ge­schrie­ben.
  • Nutzt dazu das ab­ge­druck­te Wör­ter­buch.

Ich zoch mir einen val­ken

mere danne ein jar.

do ich in ge­za­me­te

als ich in wolte han

und ich im sin ge­vi­de­re

mit golde wol be­want,

er huop sich uf vil hohe

und floug in an­de­riu lant.

Wörterbuch

mere donne - länger als

gezahmete - gezähmt

sin gevidere - sein Gefieder (Federn)

wol bewant - schön umwickelt

vil hohe - hoch hinaus

anderiu lant - andere Länder

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