• Gemeinschaft durch Feindbilder? – Ideologie im Nationalsozialismus
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Geschichte
  • 9
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Gemeinschaft durch Feindbilder?
Ideologien im Nationalsozialismus
Liebe SchülerInnen,
im folgenden Themenkomplex geht es um die Ideologie der Nationalsozialisten, welche aus mehreren Elementen zusammengesetzt wurde. Damit ihr einen guten Überblick bekommt, gibt es parallele Gruppenarbeiten, die am Ende zur Gesamtübersicht zusammengefürt werden.
In der folgenden Tabelle findet ihr eine Übersicht zu Inhalten und Methoden, Einzelaufgaben für alle SchülerInnen sowie Wahlpflichtaufgaben in Kleingruppen.
  • Aufgabe Einstieg und Zusammenfassung sind für alle SchülerInnen zu bearbeiten.
  • Bearbeite anschließend einen Aufgabenblock A – D alleine. Die Zuordnung zu den Themenblöcken erfolgt durch eureN LehrerIn.
  • Jeder Aufgabenblock schließt mit einer Gruppenphase ab, die bis zum mitgeteilten Datum erledigt werden muss, damit alle von den Ergebnissen der Gruppe profitieren können.
    Nutze zum Austausch mit deiner Gruppe die Konferenzfunktion in LernSax (oder ein anderes Programm wie Jitsi).

Auf-gabe

P/ WP

Inhalt

Quellen und Medien

Methode

Erledigt?

Fragen?

Einstieg

P

Welche Ideologien prägten den Nationalsozialismus?

Überblicksdarstellung (Video), Bildquelle

Erklärvideo, Quizz, Beispiel

A

WP

Was ist unter »Volksgemeinschaft« zu verstehen?

Überblicksdarstellung (Website + Video), Textquelle, Infobox

Lesen eines Überblicksartikels, Quiz, Quellen-analyse, Recherche im Grundgesetz

B

WP

Was ist Antisemitismus?

Bildquelle, Textquelle, Zeitzeugeninterview

Quellenanalyse (Bild und Text), Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz

C

WP

Was bedeutet die »Lebensraum«-Ideologie?

Textquelle, Zeitzeugeninterview

Quellenanalyse, Analyse eines Zeitzeugeninter-views, Recherche im Grundgesetz

D

WP

Welche Elemente beinhaltete die »Rassenlehre«?

Radiointerview, Textquelle, Bildquelle

Hypothesen aufstellen, Quellenanalyse, Bildquellenarbeit, Recherche im Grundgesetz

Zusam-menfas-sung

P

Wie wirkten die Ideologien zusammen?

Präsentation der Arbeitsergebnisse in einem Padlet

Zusammenfassender Vergleich, Kommentar verfassen

Übersicht der Aufgabenstruktur, P= Pflichtaufgabe, WP= Wahlpflichtaufgabe in Gruppenarbeit

Einstieg: Die Elemente der NS-Ideologie

1
Informiere dich im Video M1 zur NS-Ideologie. Ordne anschließend die Begriffe Antisemitismus, Führerprinzip, Rassenlehre, Volksgemeinschaft und Lebensraum den Definitionen zu.
Wie du den QR-Code scannen kannst

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M1 Erklärvideo

https://t1p.deou6f

_______________________________________



Mit dieser Politik strebten die Nationalsozialisten Gebietseroberungen in Mittel- und Osteuropa an. Begründet wurden diese Expansionspläne mit dem Sozialdarwinismus, der die „deutsch-arische Rasse“ als das „Herrenvolk“ verstand.

________________________________



Ist die Auffassung, dass es aufgrund biologischer Merkmale  Menschenrassen gäbe. Nationalsozialisten behaupteten, dass es eine "arische", "nordische" oder "germanische Rasse" gebe. Denen gegenüber wären Slawen, Asiaten und vor allem

Juden "minderwertig".

Der _____________________________________ begründet die angebliche „Minderwertigkeit” der “jüdischen Rasse” biologisch. Die "jüdischen Weltverschwörung” (Liberalismus, Kapitalismus, Bolschewismus, Pazifismus ... ) habe das Ziel, die überlegenen Rassen zu vernichten.

In der sogenannten ____________________________________

sollte die gesellschaftliche Spaltung überwunden und durch nationalsozialistische Gleichschaltung eine einheitliche, deutsche Gemeinschaft geschmiedet werden. Minderheiten wurden z.B. wegen ihres Glaubens, ihrer Sexualität, Behinderung oder ethnischen Zugehörigkeit ausgeschlossen.

_______________________________________  war das Grundprinzip, nach dem der nationalsozialistische Staat aufgebaut war. Es besagte, dass nur die fähigsten Persönlichkeiten zum Führen eingesetzt (und nicht gewählt)  werden.

2
Analysiere Q1 und ordne die Aussage der Quelle einem Element der NS-Ideologie zu. Begründe.

Q1 Briefmarke zur Volks-abstimmung in Österreich
8. April 1938

https://t1p.de/k23y

A) Was ist unter »Volksgemeinschaft« zu verstehen?

1
Informiere Dich auf der Website M2 über die Organisation Kraft durch Freude. Beurteile im Anschluss die Aussagen.
richtig
falsch
Die Ziele der Fahrten des KdF sind vorwiegend deutsche Ziele.
Die Aufgaben der Organisation sind auch Führungen durch Museen, Betriebe und Besuche von Theater und Konzerten.
Die Organisation KdF ist nicht ideologisch orientiert.
Die Organisation KdF diente ausschließlich dem Vergnügen der Menschen.
2
Auf der Website M2 ist ein Video (unten rechts) zu finden. Beurteile, ob es sich bei dem Video um eine Quelle aus dem Nationalsozialismus oder um eine Darstellung aus späterer Zeit handelt. Begründe.
3
Lies den Erlass Q2. Ergänze anschließend die Zeile 1 der Tabelle T1.

Q2 Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934

§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)

§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.

§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront  ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)

§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)

Berlin, den 24. Oktober 1934

(gez.) Adolf Hitler

Der Führer und Reichskanzler



*P.O.= Politische Organisation

*Die KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Gewerkschaft "Deutschen Arbeiterfront".

Aus: Dokumente der deutschen Politik. Bd . Hrsg. von Franz Alfred Six. Berlin: Junker und Dünnhaupt, 1941. S. 207-209.

§ 1. Die Deutsche Arbeitsfront ist die Organisation der schaffenden Deutschen der Stirn und der Faust. In ihr sind insbesondere die Angehörigen der ehemaligen Gewerkschaften, der ehemaligen Angestelltenverbände und der ehemaligen Unternehmer-Vereinigungen als gleichberechtigte Mitglieder zusammengeschlossen.(...)

§ 2. Das Ziel der Deutschen Arbeitsfront ist die Bildung einer wirklichen Volks- und Leistungsgemeinschaft aller Deutschen. Sie hat dafür zu sorgen, daß jeder einzelne seinen Platz im wirtschaftlichen Leben der Nation in der geistigen und körperlichen Verfassung einnehmen kann, die ihn zur höchsten Leistung befähigt und damit den größten Nutzen für die Volksgemeinschaft gewährleistet.

§ 3. Die Deutsche Arbeitsfront  ist eine Gliederung der NSDAP im Sinne des Gesetzes zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933. Der Stabsleiter P.O.* führt die Deutsche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutschen Arbeiterfront. (...)

§ 7. (...) Die Bildung anderer Organisationen oder ihre Betätigung auf diesem Gebiet ist unzulässig.(...)

Berlin, den 24. Oktober 1934

(gez.) Adolf Hitler

Der Führer und Reichskanzler



*P.O.= Politische Organisation

*Die KdF war eine Unterorganisation der neu gegründeten Gewerkschaft "Deutschen Arbeiterfront".

Q2 Erlaß über die Deutsche Arbeitsfront von 24. Oktober 1934





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Aus: Dokumente der deutschen Politik. Bd . Hrsg. von Franz Alfred Six. Berlin: Junker und Dünnhaupt, 1941. S. 207-209.
Aus: Dokumente der deutschen Politik. Bd . Hrsg. von Franz Alfred Six. Berlin: Junker und Dünnhaupt, 1941. S. 207-209.

Aufgaben und Ziele

Unabhängigkeit

Mitglieder und Organisationstruktur

Deutsche Arbeiter-front



















Gewerk-schaften heute





















T1: Organisation von Arbeiter*innen im Vergleich
4
Vergleiche die Merkmale heutiger Gewerkschaften und ergänze in der Tabelle T1. Nutze zur Recherche die Website im Infokasten.
Information Gewerkschaften heute

M3 Deutscher Gewerkschaftsbund

https://t1p.de/fxyv

5
Nenne den Artikel im Grundgesetz, der den Sachverhalt der Gewerkschaften regelt.

M4 Grundgesetz

https://t1p.de/h813

Gruppenarbeit

6
Vergleicht eure Ergebnisse und ergänzt gemeinsam die Angaben zur Volksgemeinschaft im Padlet.
Orientiert euch an den Einträgen zum Führerprinzip.
7
Beurteilt anschließend, ob die Deutsche Arbeiterfront die Kriterien einer Gewerkschaft aus heutiger Sicht erfüllt. Verfasst dazu einen gemeinsamen Kommentar mit Hilfe der Anwendung M5.
  • möglicher Beginn eures Kommentars:
    Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, das ... für Gewerkschaften festlegt ....

B) Was ist Antisemitismus?

1
Informiere dich im Zeitzeugeninterview Q3 von Walter Philipson (geb. 1915) über die soziale Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden ab 1933.
Nenne drei Beispiele der Ausgrenzung, an denen dies sichtbar wurde.

  • Klicken Sie doppelt oder auf den Stift, um den Inhalt direkt im rechten Menü zu bearbeiten.
  • Nutzen Sie den roten Zauberpinsel oben rechts im Menü des Bausteins, um seinen Inhalt zu leeren.
2
Analysiere Q4, indem du Eigenschaften, mit denen Jüdinnen und Juden beschrieben wurden, grün und Handlungsaufforderungen gegen sie rot markierst.

Q4 Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933





Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!

Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.

Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.

Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.

Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!



(gez.) Streicher*



*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.

D: Schultheß 49 (1933) S. 81.





Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen!

Die Schuldigen an diesem wahnwitzigen Verbrechen, an dieser niederträchtigen Greuel- und Boykotthetze sind die Juden in Deutschland. Sie haben ihre Rassengenossen im Ausland zum Kampf gegen das deutsche Volk aufgerufen. Sie haben die Lügen und Verleumdungen hinausgemeldet. Darum hat die Reichsleitung der deutschen Freiheitsbewegung beschlossen, in Abwehr der verbrecherischen Hetze ab Sonnabend, den 1. April 1933, vorm. 10 Uhr, über alle jüdischen Geschäfte, Warenhäuser, Kanzleien usw. den Boykott zu verhängen. Dieser Boykottierung Folge zu leisten, dazu rufen wir euch, deutsche Frauen und Männer, auf. Kauft nicht in jüdischen Geschäften und Warenhäuser, geht nicht zu jüdischen Rechtsanwälten, meidet jüdische Ärzte. Zeigt den Juden, daß sie nicht ungestraft Deutschland in seiner Ehre herabwürdigen und beschmutzen können. Wer gegen diese Aufforderung handelt, beweist damit, daß er auf Seiten der Feinde Deutschlands steht.

Es lebe der ehrwürdige Generalfeldmarschall aus dem großen Kriege, der Reichspräsident Paul v. Hindenburg.

Es lebe der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler.

Es lebe das deutsche Volk und das heilige Vaterland!



(gez.) Streicher*



*Julius Streicher war der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes Der Stürmer.

Q4 Aufruf zum Boykott aller jüdischer Betriebe vom 31. März 1933





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D: Schultheß 49 (1933) S. 81.
D: Schultheß 49 (1933) S. 81.
3
Analysiere Q5. Nutze dafür die Tabelle T2.
  • Klicken Sie doppelt oder auf den Stift, um den Inhalt direkt im rechten Menü zu bearbeiten.
  • Nutzen Sie den roten Zauberpinsel oben rechts im Menü des Bausteins, um seinen Inhalt zu leeren.

Erster Eindruck







Bildbeschreibung









historischer Kontext

(Ereignisse + Gesetze verglichen mit Q4+Q5)

















Eigene Beurteilung

























T2 Bildanalyse Boykott jüdischer Geschäfte
Q5 Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April 1933
https://t1p.deygtj/
4
Recherchiere im Grundgesetz, welche Artikel heute die Ausgrenzung von bestimmten Gruppen in unserer Gesellschaft schützen. Notiere.
  • Klicken Sie doppelt oder auf den Stift, um den Inhalt direkt im rechten Menü zu bearbeiten.
  • Nutzen Sie den roten Zauberpinsel oben rechts im Menü des Bausteins, um seinen Inhalt zu leeren.

M6 Grundgesetz

https://t1p.de/h813

Gruppenarbeit

5
Vergleicht eure Ergebnisse und ergänzt gemeinsam die Angaben zum Antisemitismus im Padlet.
Orientiert euch an den Einträgen zum Führerprinzip.
6
Beurteilt anschließend die Entwicklung im Umgang mit dem Judentum vom Nationalsozialismus bis heute. Verfasst dazu einen gemeinsamen Kommentar mit Hilfe der Anwendung M7.
  • möglicher Beginn eures Kommentars:
    Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches die Religionsfreiheit ...

C) Was bedeutet die »Lebensraum«-Ideologie?

1
Analysiere die Quelle Q6 hinsichtlich der außenpolitischen Ziele Adolf Hitlers sowie dessen Argumentation hierfür. Ergänze die Tabelle T3.

In "Mein Kampf" stellte Hitler seinen Werdegang zum Politiker und seine Weltanschauung dar. Das Buch ist ein fester Bestandteil der Ideologie des NS-Regimes.

Q6 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)

(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.

Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)

Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.

(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.

Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)

Q6 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)





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Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.
Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.

Ziele Adolf Hitlers

Begründung/ Argumentation für die außenpolitischen Ziele







































T3 Lebensraumpolitik nach Adolf Hitler
2
Beurteile die mögliche Bedeutung bzw. mögliche Konsequenzen der Lebensraumpolitik der Nationalsozialisten. Kreuze an.
wahr
falsch
Die Lebensraumpolitik zielte auf ein friedliches Zusammenleben in Europa ab.
Die Lebensraumpolitik musste unausweichlich in den Krieg führen.
Die Lebensraumpolitik zielte auf eine Gebietserweiterung im Westen und im Süden Europas ab.
Die Lebensraumpolitik ist mit der Außenpolitik der Weimarer Republik gleichzusetzen.
3
Informiere dich im Zeitzeugeninterview Q7 von Paul-Werner Krapke über seine Erfahrungen zum Kriegsbeginn.
  • Klicken Sie doppelt oder auf den Stift, um den Inhalt direkt im rechten Menü zu bearbeiten.
  • Nutzen Sie den roten Zauberpinsel oben rechts im Menü des Bausteins, um seinen Inhalt zu leeren.
4
Beurteile seinen Einstiegssatz vor dem Hintergrund von Q6 und erschließe, wie der inhaltliche Widerspruch zustande kommen könnte.

Das ist ja das, was man natürlich 1939 gar nicht ahnte.

Q7 Zeitzeugen-interview

https://t1p.de/zvgg

5
Recherchiere im Grundgesetz, welcher Artikel heute das Zusammenleben mit unseren Nachbarstaaten regelt.

M8 Grundgesetz

https://t1p.de/h813

Gruppenarbeit

6
Vergleicht eure Ergebnisse und ergänzt gemeinsam die Angaben zur Lebensraumpolitik im Padlet.
Orientiert euch an den Einträgen zum Führerprinzip.
7
Beurteilt anschließend den Wandel der Außenpolitik vom Nationalsozialismus bis heute. Verfasst dazu einen gemeinsamen Kommentar mit Hilfe der Anwendung M5.
  • möglicher Beginn eures Kommentars:
    Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches die Beziehung mit den Nachbarstaaten ...

D) Welche Elemente beinhaltete die »Rassenlehre«?

1
Glaubst du, dass es Menschenrassen gibt?
Nenne Beispiele, wo dies noch aktuell in offiziellen Dokumenten verwendet wird.
2
Informiere dich im Radiointerview M10 über die Hintergründe der Rassenlehre. Vervollständige die Tabelle T4.

Ernst Haeckel und seine Theorie zu Rassen









Martin S. Fischer und die Position der Wissenschaft 2019











T4 Grundlage Rassenlehre

M10 Interview

https://t1p.de/omd5

3
Analyse Q8 und markiere rot, was als arisch und grün, was als fremd definiert wird.

Q8 Auszug zu einem Ahnenpaß (Ariernachweis)

Der Rassengrundsatz

Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.

Der Begriff der arischen Abstammung.

Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre daß deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. Genau den gleichen Umfang hat der Begriff „deutsches oder artverwandtes Blut“ im Reichsbürgergesetz. Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden (...).

Auszug aus einem Ahnenpaß (Ariernachweis) des „Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands (RDSD)“, 31. Ausgabe, Verlag für Standesamtswesen G.m.b.H. Berlin SW 61, S. 41.

Der Rassengrundsatz

Die im nationalsozialistischen Denken verwurzelte Auffassung, daß es oberste Pflicht eines Volkes ist, sein Blut von fremden Einflüssen rein zu halten und die in den Volkskörper eingedrungenen fremden Blutseinschläge wieder auszumerzen, gründet sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Erblehre und Rassenforschung. Dem Denken des Nationalsozialismus entsprechend, jedem anderen Volke volle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist dabei niemals von höher- oder minderwertigen, sondern stets nur von f r e m d e n Rasseneinschlägen die Rede.

Der Begriff der arischen Abstammung.

Da nach den Erkenntnissen der Rassenlehre daß deutsche Volk neben dem Einfluss der nordischen Rasse auch in geringem und rechnungsmäßig nicht erfassten Umfange andere mehr oder minder verwandte Rassenbestandteile enthält, die auch die Bausteine der europäischen Nachbarvölker sind, hat man für diesen übergeordneten Begriff der Gesamtheit der im deutschen Volke enthaltenen Rassen die Bezeichnung a r i s c h (abweichend von der Sprachwissenschaft!) gewählt, und damit das deutsche und das diesem eng verwandte Blut zu einer rassischen Einheit zusammengefaßt. Genau den gleichen Umfang hat der Begriff „deutsches oder artverwandtes Blut“ im Reichsbürgergesetz. Arischer Abstammung (=„deutschblütig“) ist demnach derjenige Mensch, der frei von einem vom deutschen Volke aus gesehen, fremdrassigen Blutseinschlag ist. Als fremd gilt hier vor allem das Blut der auch im europäischen Siedlungsraume lebenden (...).

Q8 Auszug zu einem Ahnenpaß (Ariernachweis)





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Auszug aus einem Ahnenpaß (Ariernachweis) des „Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands (RDSD)“, 31. Ausgabe, Verlag für Standesamtswesen G.m.b.H. Berlin SW 61, S. 41.
Auszug aus einem Ahnenpaß (Ariernachweis) des „Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands (RDSD)“, 31. Ausgabe, Verlag für Standesamtswesen G.m.b.H. Berlin SW 61, S. 41.
4
Betrachte Q9 und vervollständige die Tabelle T5 zur Bildanalyse.
Q9 Meyers Blitz-Lexikon, Leipzig, 1932. eingescannt, bearbeitet.
https://t1p.de/z22m

erster Eindruck











Bildbeschreibung















Historischer Kontext (Gesetze/

Ereignisse)











Beurteilung (Warum wurden auf diesem Arbeitsblatt die Gesichter im Lexikonartikel von 1932 unkenntlich gemacht?)













T5 Bildanalyse Q9
5
Recherchiere im Grundgesetz, welcher Artikel heute die Benachteiligung oder Bevorzugung von Menschen regelt.

M11 Grundgesetz

https://t1p.de/h813

Gruppenarbeit

6
Vergleicht eure Ergebnisse und ergänzt gemeinsam die Angaben zur Rassenlehre im Padlet.
Orientiert euch an den Einträgen zum Führerprinzip.
7
Beurteilt anschließend den Wandel der individuellen Rechte in Abhängigkeit von äußerlichen Merkmalen vom Nationalsozialismus bis heute. Verfasst dazu einen gemeinsamen Kommentar mit Hilfe der Anwendung M5.
  • möglicher Beginn eures Kommentars:
    Im Vergleich zum heutigen Grundgesetz, welches Benachteiligung aufgrund ...

Zusammenfassung

1
Informiere dich über die Ergebnisse der anderen Gruppen im Padlet M12 und ergänze die Tabelle T6.



Schlüsselbegriffe,

Welche Feindbilder werden geschaffen?

Wozu werden die Ideologien benutzt?

Kommentar

Lebens-raumpolitik















Antisemi-tismus















Volksge-meinschaft

















Rassen-lehre

















Führer-prinzip

















T6 Übersicht zur nationalsozialistischen Ideologie
2
Verfasse ein kurzes Statement, welche Rolle Gemeinschaft und Feindbilder in der Ideologie des Nationalsozialismus gespielt haben.
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