• Planwirtschaft
  • anonym
  • 30.06.2020
  • Wirtschaft
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Wie funktioniert die Planwirtschaft?

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In der zentralen Planwirtschaft oder Zentralverwaltungswirtschaft – dem Gegenmodell zum System der Marktwirtschaft – gehen die Impulse zur Steuerung des Wirtschaftsprozesses von der Zentralgewalt, das heißt vom , aus. Er trifft die Entscheidungen über das Produktionsziel, die Anordnung der und die Verteilung des Gesamtprodukts. Für unternehmerische Entscheidungen, und freie Verfügung über das Eigentum an Produktionsmitteln lässt die Planwirtschaft keinen Raum. Die Wirtschaftszweige und die einzelnen Betriebe produzieren auf der Grundlage eines von der staatlichen Planungsbehörde aufgestellten , der ihnen das Produktionssoll vorgibt.

Die Aufstellung des Planes setzt voraus, dass sich die staatliche Planungsbehörde eine genaue Übersicht über die vorhandenen Produktionsmittel und verschafft. Zugleich muss sie entscheiden, wie viele von welcher Art und Beschaffenheit mit den vorhandenen Produktionsmitteln hergestellt werden sollen. Auch die Bepreisung der Güter fällt in ihre Zuständigkeit, weil eine Preisbildung nach Angebot und nicht erfolgt. Die Planungsbehörde muss demnach alle Entscheidungen, die in einer reinen Marktwirtschaft durch die einzelnen und Haushalte gefällt werden, selbst treffen und durch Anordnungen die einzelnen Wirtschaftseinheiten zur Realisierung der Plandaten verpflichten.

Durch ständige und Aufsicht wird sichergestellt, dass die richtigen Güter in den vorgegebenen mit den dazu bestimmten Produktionsmitteln angefertigt werden. Zugleich wird überprüft, inwieweit der vorgeschriebene eingehalten worden ist und aus welchen Gründen er im Einzelfall nicht erfüllt oder übererfüllt werden konnte. Die Wahrnehmung dieser Lenkungs- und Kontrollaufgaben erfordert einen aufwendigen Planungsapparat.

Das Modell der zentralen Planwirtschaft lässt sich in reiner Form nicht verwirklichen, doch kommen besonders die Wirtschaftsordnungen der Staaten diesem System- Entwurf nahe. Aber auch viele westliche Länder haben während des Zweiten mit der Einführung planwirtschaftlicher Elemente ihre marktwirtschaftliche Ordnung vorübergehend außer Kraft gesetzt, um die Produktion und die der Güter den Erfordernissen der Kriegsführung unterzuordnen.

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