3 Punkte, je ½ Punkt für richtige Zuordnung, AB 1
2 Punkte, je ½ Punkt für richtige Zuordnung, AB 1
4 Punkte, AB 2
- Reichspräsident hatte außerordentliche Vollmachten (1 Punkt)
- Nennen von zwei außerordentlichen Vollmachten (2 Punkte):
o Befugnis zur Ernennung/Entlassung der Reichsregierung und des Reichsgerichts,
o Oberbefehl über das Heer,
o völkerrechtliche Vertretung des Reichs
o Befugnis zur Auflösung des Reichstags,
o Befugnis zum Erlass von Notverordnungen nach §48 (Grundgesetze außer Kraft setzen)
- Außerordentliche Vollmachten garantierten dem Reichspräsidenten die Position einer machtvollen Autorität an der Staatsspitze, diese Machtfülle ähnelte der des vormaligen Kaisers. (1 Punkt)
2 Punkte, AB 3
- Im Gegensatz zum Reichspräsidenten der Weimarer Republik, hat der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland stark begrenzte Rechte. (1 Punkt)
- Der Bundespräsidenten hat primär Repräsentations- und Integrationsaufgaben. (1 Punkt)
oder
- Aufzählung einer spezifischen Aufgabe (1 Punkt), z.B.:
o der Bundespräsident gilt als völkerrechtliche Vertretung,
o der Bundespräsident soll die Einheit der BRD verkörpern,
o der Bundespräsident trägt keine parlamentarische Verantwortlichkeit,
o der Bundespräsident kann die Bundesregierung/Bundeskanzler nur vorschlagen, jedoch nicht ernennen,
o der Bundespräsident hat ein theoretisches Vetorecht bei Gesetzen, unterschreibt generell aber nur formal.
Paul von Hindenburg sagte am 18. November 1919 vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss über die Endphase des Krieges:
„Die braven Truppen, die sich von der revolutionären Zermürbung freihielten, hatten unter dem pflichtwidrigen Verhalten der revolutionären Kameraden schwer zu leiden; sie mussten die ganze Last des Kampfes tragen. (Glocke des Vorsitzenden. — Unruhe und Zurufe.) [...] So mussten unsere Operationen misslingen, es musste der Zusammenbruch kommen; die Revolution bildete nur den Schlussstein. [...] Ein englischer General sagte mit Recht: „Die deutsche Armee ist von hinten erdolcht worden.“ Den guten Kern des Heeres trifft keine Schuld. Seine Leistung ist ebenso bewunderungswürdig wie die des Offizierskorps. Wo die Schuld liegt, ist klar erwiesen.“
Quelle: Stenographischer Bericht über die öffentlichen Verhandlungen des 15. Untersuchungsausschusses der verfassungsgebenden Nationalversammlung, Bd. 2. Berlin, 1920, S. 700 f.
- Er gehörte keiner Partei an, war aber sehr konservativ und galt als Befürworter der Monarchie. (1 Punkt)
- Paul von Hindenburg gehörte der Obersten Heeresleitung an und war somit ein führender General des deutschen Militärs im Krieg oder
- Er erlangte seinen militärischen Aufstieg nach dem Siege von Tannenberg (gemeinsam mit Erich Ludendorff). (1 Punkt)
- Dolchstoßlegende (1 Punkt)
- Inhalt der Dolchstoßlegende (2 Punkte): Die Verschwörungstheorie besagt, dass die revolutionären Sozialisten/Kommunisten den Frontsoldaten in den Rücken gefallen seien, indem sie eine Revolution anzettelten, die den Krieg - der an der Front hätte gewonnen werden können - zur Niederlage brachten.
- Hindenburg vertritt eine:
o konservative, kaiserreichstreue Position/
o eine Position, die die Leistungen des Deutsches Heeres verherrlicht/
o eine feindliche Position gegenüber der revolutionären Sozialisten/Kommunisten
(Wunsch nach Bewahrung des Alten, der Monarchie und des Militarismus, Ablehnung des Neuen/der Republik/der Revolution) (1 Punkt)
- Das Motiv des von hinten erdolchten Soldaten diente primär dem Ausweichen der Verantwortung der Militärs für die Niederlage im Ersten Weltkrieg. (1 Punkt)
- Die Dolchstoßlegende sollte die Sozialdemokraten/Kommunisten und somit auch die junge Republik angreifen und schwächen. (1 Punkt)
- Lösung der Aufgabe in Briefform (Methodenkompetenz, 1 Punkt)
- Stellungnahme (Zustimmen/Ablehnen Aussage) (Methodenkompetenz, 1 Punkt)
- Aufführen von drei Argumenten für gewählte Position (3 Punkte)
Zustimmung zur Aussage | Ablehnung der Aussage |
---|---|
Die Alliierten Mächten (insbes. USA) forderten als Bedingung für die Annahme der Friedensaufgebote des Deutsches Reichs (4. Oktober 1918: Deutsche Waffenstillstandsnote an US-Präsident Wilson) die Etablierung einer Parlamentarischen Demokratie sowie die Schaffung einer demokratischen Verfassung. | Der Erste Weltkrieg mündete nicht nur in einer militärischen Niederlage, sondern führte zunehmend auch zu einer Unzufriedenheit des Volkes (Kriegsmüdigkeit, schlechte Versorgungslage: Missernten und Hungerwinter 1917/18). |
Vielleicht hätte die Deutsche Flotte doch noch einen Sieg erringen können, wenn es am 3. Oktober 1918 nicht zur Meuterei der Matrosen gekommen wäre. (Verrat der Sozialisten) | Der Kaiser und das Militär wollten sich die militärische Niederlage nicht eingestehen und sind daher ihrer Verantwortung gegenüber dem deutschen Volk nicht gerecht geworden, da sie die deutschen Truppen in selbstmörderische Schlachten verwickelten. |
Die revolutionären Sozialdemokraten erzwangen die Abdankung des Kaisers am 9. November 1918, die unrechtmäßig ohne Zustimmung Wilhelm II. verkündigt wurde. | Die Gräuel des Krieges und die hohe Opferzahl zeugten von der Unfähigkeit des Kaisers und der militärischen Führungsspitze. Der Kaiser sorgte demnach selbst für seinen Niedergang bzw. die Forderung seiner Abdankung. |
Karl Liebknecht und Philipp Scheidemann riefen am 9.11.1918 unrechtmäßig zwei Republiken aus, da die Abdankung des Kaisers eigentlich nicht rechtsgültig war und nutzten somit die Schwäche des Kaiserreichs schamlos aus. | Die Sozialdemokraten boten neue Perspektiven für das Deutsche Reich, welches nach dem Krieg einen neuen politischen und gesellschaftlichen Kurs benötigte. |
Die Gewalt der Novemberrevolution zeigte die Doppelgesinntheit der Kommunisten: auf der einen Seite lehnten sie den Militarismus des Kaiserreichs ab, auf der anderen Seite wurden sie selbst zu Gewaltakteuren. | Die Monarchie war eine veraltete Staatsform. Das Volk wollte eine Republik schaffen, die ihnen Mitbestimmung und Grundrechte sicherte. |
Der Kaiser schürte den Nationalstolz und verhalf dem Deutschen Reich zu einer geeinigten Volksgemeinschaft. |
Gesamtpunktzahl: 24 Punkte
Anforderungsbereich 1: 7 Punkte, 29 Prozent,
Anforderungsbereich 2: 10 Punkte, 42 Prozent,
Anforderungsbereich3: 7 Punkte, 29 Prozent
Note 1: 24 bis 22,5 Punkte
Note 2: 22 bis 19 Punkte
Note 3: 18,5 bis 15,5 Punkte
Note 4: 15 bis 11 Punkte
Note 5: 10,5 bis 5,5 Punkte
Note 6: ab 5 Punkten
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