• Rechtschreibung: Groß- und Kleinschreibung
  • gassenpoetin
  • 30.06.2020
  • Allgemeine Hochschulreife, Grundschule, Mittlere Reife
  • Deutsch
  • 4, 5, 6
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.

Groß- und Kleinschreibung

Die Groß- und Kleinschreibung ist ein besonderes Merkmal der deutschen Sprache und Recht- schreibung.

Wenn du ein paar einfache Regeln beachtest, wird dir die Unterscheidung bald nicht mehr schwer fallen.

1. Groß oder klein?

Wörter werden großgeschrieben, wenn



  • sie am Satzanfang stehen
  • sie Nomen (Substantive) sind
  • es sich um Eigennamen, Überschriften oder eine Anrede handelt
Wörter werden kleingeschrieben, wenn
  • sie nicht am Satzanfang stehen und keine Merkmale eines Nomens aufweisen

2. Nomen erkennen, aber wie?

Lebewesen, Gegenstände aber auch Gedanken oder Gefühle können als Nomen bezeichnet werden und werden stets großgeschrieben. Die folgenden Signale helfen dir, ein Nomen zu erkennen:



  1. Es wird von einem Artikel begleitet (das Haus, eine Katze).
    Achte auch auf versteckte Artikel (im Haus, am Meer)!
  2. Es wird von einem Pronomen begleitet (sein Buch, dieses Kind)
  3. Es weist eine der folgenden Endungen auf: -heit, -keit, -nis, -schaft, -tum, -ung (Klugheit, Ereignis, Freundschaft)



Achtung: Nominalisierung

Adjektive und Verben werden zwar kleingeschrieben, sie können aber zu Nomen werden. Dann werden sie großgeschrieben. Beispiele dafür sind:



lernen > das Lernen; klatschen > lautes Klatschen; schweigen > das Schweigen; ärgerlich > der Ärger; lang > die Länge, trennen > die Trennung,

Fallen dir weitere Beispiele für Nominalisierungen ein? Schreibe sie auf!

3. Übungsaufgaben: Groß oder klein?

1
Schreibe die folgenden Sätze in richtiger Groß- und Kleinschreibung auf!

1. GESTERN WAR ICH MIT MEINEN ELTERN ZUM MITTAGESSEN BEI OMA UND OPA.

2. BEIM ESSEN IST JEDOCH ETWAS SELTSAMES PASSIERT: DIE RÜHREIER HABEN GANZ SÜSS GESCHMECKT.

3. MEINE OMA HAT BEIM KOCHEN, ALS SIE NACHSALZEN WOLLTE, AUS VERSEHEN DIE ZWEIFACHE MENGE ZUCKER GENOMMEN.

4. MEINE PORTION HABE ICH TROTZDEM AUFGEGESSEN, WEIL ES ANGEBLICH REGNEN SOLL WENN MAN NICHT AUFISST.

2
Entscheide bei den folgenden Wortgruppen, ob die Wörter groß oder klein geschrieben werden.
  • IM GROSSE UND GANZEN
  • EIN WIENER WÜRSTCHEN ODER EINE ITALIENISCHE PIZZA
  • ETWAS VERRÜCKTES MACHEN
  • AUF DEM LAUFENDEN HALTEN
  • WAS SCHLAUES SAGEN
  • ANGST UND BANGE SEIN
  • SCHULD HABEN
3
Schreibe die folgenden Verben und Adjektive zu Nomen um, indem du die Tabelle ausfüllst und dabei weitere typische Nomenendungen ergänzt.
  • belohnen, traurig, gesund, erleben, dunkel, verstehen, sichern, irren, kennen, entschuldigen, reich

Endung

Nominalisierungen

-keit

-heit

- ...

- ...

- ...

- ...

4
Ergänze zur Wiederholung den folgenden Lückentext!

Als Nomen bezeichnen wir , , oder . Nomen sind entweder daran zu erkennen, dass sie von einem oder einem begeleitet werden oder typische z.B. aufweisen.

Wenn Verben oder Adjektive zu Nomen werden, spricht man von einer .

5
Unterstreiche im folgenden Gedicht alle Wörter, die großgeschrieben werden müssen.
Schreibe die Nomen in korrigierter Schreibweise auf die Linien daneben.

rot leuchten die johannisbeeren



mittagsstille, sommerzeit.

gartenwelt voll friedlichkeit.



rot leuchten die johannisbeeren.

sie leuchten – locken zum verzehren.



ein schwarzes vogelwesen sitzt

stillvergnügt im busch und pickt.



da rennt ein mann hinzu und schreit.

die amsel flieht, doch nicht sehr weit.



sie zetert laut, ist sehr empört,

weil man sie bei der mahlzeit stört.



„bleib von den beeren!“, schreit der mann.

die schwarze amsel hört sich’s an.



der menschen-mann verlässt den ort,

geht heim zum haus, verschwindet dort.



die amsel huscht zum busch zurück.

mittagsstille, sommerglück .

Josef Guggenmos

rot leuchten die johannisbeeren



mittagsstille, sommerzeit.

gartenwelt voll friedlichkeit.



rot leuchten die johannisbeeren.

sie leuchten – locken zum verzehren.



ein schwarzes vogelwesen sitzt

stillvergnügt im busch und pickt.



da rennt ein mann hinzu und schreit.

die amsel flieht, doch nicht sehr weit.



sie zetert laut, ist sehr empört,

weil man sie bei der mahlzeit stört.



„bleib von den beeren!“, schreit der mann.

die schwarze amsel hört sich’s an.



der menschen-mann verlässt den ort,

geht heim zum haus, verschwindet dort.



die amsel huscht zum busch zurück.

mittagsstille, sommerglück .





5




10




15




20



Josef Guggenmos
Josef Guggenmos
x