MachtergreifungHitlers.
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M1: Quiz
M2: Erklärvideo
Widerstand.
Widerstand ohne Volkgewesen.
M3: digitales Arbeiten
Widerstands-gruppen | Mitglieder | Motive | Form des Widerstands | Reaktion des NS-Staates |
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Widerstand in der Arbeiter-bewegung | | | ||
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M4: Recherche
Q2: Goerdeler-Denkmal, Martin-Luther-Ring in Leipzig, 7. Juli 2015, Frank Vincentz, GNU Free Documentation License, https://t1p.de/goerdelerdenkmal.
M3: digitales Arbeiten
Kriterien | Goerdeler-Denkmal |
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Beschreibung (Aussehen des Denkmals, Innenschriften, Symbole) | |
Datum der Fertigstellung | |
Material | |
Darstellung der Person/historischen Ereignis (z.B. positiv-verherrlichend oder negativ-mahnend) | |
Name des Erbauers | |
mögliche Aussageabsicht des Erbauers | |
Der Begriff „Meute“ war gleichbedeutend mit „Jugendclique“ und wurde spätestens in den 40er Jahren umgangssprachlich verwendet.
Zunächst benannten sich die Mitglieder der Meuten jedoch nur nach ihren jeweiligen Treffpunkten: z.B. „Hundestart“ und „Reeperbahn“.
Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.
Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.
Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.
Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.
Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.
Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?
Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.
Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?
Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.
Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.
Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.
Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.
Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.
Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?
Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.
Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?
Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.
Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.
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Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.
„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).
„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).
Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.
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M5: digitale Partnerarbeit
Q5: Artikel 20 des Grundgesetztes
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein
demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie
wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen
und durch besondere Organe der
Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt
und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige
Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung
sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu
beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum
Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein
demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie
wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen
und durch besondere Organe der
Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt
und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige
Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung
sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu
beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum
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Q5: Artikel 20 des Grundgesetztes
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Q6: Norbert Lammert zum Recht auf Widerstand Auszug aus einer Rede des ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, in der er anlässlich des 60. Jahrestages den Widerstand vom 20. Juli 1944 würdigt.
„Die Auflehnung gegen staatliches Unrecht hat in einer auch international beispiellosen Weise ihren Niederschlag im Grundgesetz gefunden. Im zeitlichen Kontext der Debatte um die sogenannten Notstandsgesetze [1969] und der damit verbundenen Besorgnis erneuter
staatlicher Bedrohung unentziehbarer Grundrechte ist im Art. 20, Abs. 4, nun das Recht auf Widerstand verankert (…). Man mag darüber streiten, ob sich ein Recht auf Widerstand
überhaupt kodifizieren lässt. Dass unsere Verfassung, solchen Bedenken zum Trotz, ausdrücklich ein Recht auf Widerstand in die Verfassung integriert, um diese Verfassung gegen ihre mutwillige Zerstörung zu schützen, zeigt die Nachwirkung des im Scheitern
erfolgreichen deutschen Widerstandes.“
„Die Auflehnung gegen staatliches Unrecht hat in einer auch international beispiellosen Weise ihren Niederschlag im Grundgesetz gefunden. Im zeitlichen Kontext der Debatte um die sogenannten Notstandsgesetze [1969] und der damit verbundenen Besorgnis erneuter
staatlicher Bedrohung unentziehbarer Grundrechte ist im Art. 20, Abs. 4, nun das Recht auf Widerstand verankert (…). Man mag darüber streiten, ob sich ein Recht auf Widerstand
überhaupt kodifizieren lässt. Dass unsere Verfassung, solchen Bedenken zum Trotz, ausdrücklich ein Recht auf Widerstand in die Verfassung integriert, um diese Verfassung gegen ihre mutwillige Zerstörung zu schützen, zeigt die Nachwirkung des im Scheitern
erfolgreichen deutschen Widerstandes.“
Q6: Norbert Lammert zum Recht auf Widerstand Auszug aus einer Rede des ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, in der er anlässlich des 60. Jahrestages den Widerstand vom 20. Juli 1944 würdigt.
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